Kinder, die aus welchen Gründen auch immer unterwegs in Not geraten, sollen in Duisburg nicht auf sich allein gestellt sein. Der Lionsclub Landschaftspark hat eine Initiative der Stiftung Hänsel+Gretel (eine Organisation, die Kinderschutz-Projekte unterstützt) aufgegriffen, und schafft „Notinseln".

Die sollen in der ganzen Stadt eingerichtet werden. Gestartet wurde die Aktion im März, inzwischen gibt es rund 200 solcher Einrichtungen. „Besonders gut sind wird schon in Hamborn vertreten”, sagen Gabriela Mahlau und Karin Schattauer von den Lions.

Dort wurde am Donnerstag eine weitere „Insel” an zentraler Stelle eingerichtet: Im Rhein-Ruhr-Bad. Alle Mitarbeiter haben sich verpflichtet, Kindern und Jugendlichen, die sich zu ihnen „retten”, zu helfen. Sei es, dass kleine Kinder vor größeren Angst oder den Haustürschlüssel verloren haben, sich vor einem Hund fürchten oder sich gar von dubiosen Erwachsenen verfolgt fühlen.

Geschäftsleute, Banker und alle Chefs in öffentlich zugänglichen Einrichtungen werden von Lionsclub-Mitarbeitern gebeten, ihre Räume für solche „Notinseln” zur Verfügung zu stellen. „Unser Ziel ist es, in Duisburg 500 einzurichten”, so die beiden Damen.

Wer sich bereit erklärt, bekommt ein Verhaltensblatt an die Hand, auf dem auch drei Notrufnummern notiert sind: Die von der Stadt, der Polizei und vom Rettungsdienst. Erkennbar sind die „Inseln” ganz leicht, auch für ganz kleine Kinder, die noch lesen können: Drei Comic-Kinder auf einem Aufkleber schauen von den Türen der teilnehmenden Einrichtungen mit großen Augen auf den Gehweg.