Duisburg-Großenbaum..

Zwölf Grad, der Himmel ist bedeckt und es weht ein kühler Wind. Die Badesaison ist noch nicht eröffnet. Doch Taucher gehen wieder ihrer Passion nach – auch bei etwa sechs Grad Wassertemperatur. Schließlich sind sie ja umhüllt von Neopren – und der Winterspeck macht sich auch endlich mal bezahlt.

Sieben Mitglieder des Deutschen Unterwasserclubs Duisburg eröffneten am Samstag im Großenbaumer See die Tauchsaison. Bei einem kleinen internen Vereins-Wettbewerb stellten sie ihre Fähigkeiten im bis zu elf Meter tiefen Wasser unter Beweis.

Bevor es los geht, müssen die Männer allerdings zunächst die Ausrüstung anziehen. Das dauert und kostet Kraft. Obwohl alle Vereinsmitglieder schon mehrere Tauchgänge absolviert haben und jeder Handgriff sitzt: Bis sie bereit sind für das kühle Nass, vergehen gute 15 Minuten. Schwimmflossen, Druckluftflaschen, Atemregler, Lampe, Uhr und – damit es auch wirklich in die tiefsten Tiefen geht – Bleigewichte. Insgesamt wiegt die Ausrüstung, je nach Equipment, zwischen 15 und 30 Kilo.

Entschlossen watscheln die Taucher dann vom Vereinshaus zum Steg. Dort klettern sie behutsam an einer Leiter ins Wasser und spülen ihre Brillen aus. Über die niedrige Wassertemperatur verlieren die Sportler allerdings kein Wort. Sind die wirklich so cool? Einer der Zuschauer – darunter Familienmitglieder und Vereinskameraden – hat eine simple Theorie: „Du hast ja genug Speck“, ruft er einem der Männer zu. Der Taucher lächelt, blickt dann allerdings doch etwas fröstelnd drein.

Während die Sportler in schwarzem Neopren langsam vom Steg weg schwimmen, erklärt Vereinsvorsitzender Christoph Weber den Männern die Regeln. Zuerst müssen sie zu einer Boje mitten auf dem See tauchen und dort auf dem Grund nach Eiern suchen. Ostern ist zwar vorbei, doch die Suche ist wichtig, beinhaltet das Plastikei doch eine Frage und Anleitungen zu allen weiteren Aufgaben. „Viel Erfolg, Männer. Bis Gleich“, ruft Weber und sieht den Kollegen beim Abtauchen zu.

Obwohl die Wassersportler bereits erfahren sind, ist der Tauchgang dennoch für einige der erste in solch kaltem Wasser. „Viele sind Urlaubstaucher. Sie sind sonst in warmem Wasser mit besserer Sicht unterwegs“, sagt Weber. Es sei allerdings kein Problem, auch unter diesen Bedingungen zu tauchen. Die Technik bleibe schließlich die gleiche. Dennoch ist der 30-minütige Tauchgang für die Männer eine ganz neue Erfahrung. Sie sind begeistert als sie aus dem See wieder zurück an die Oberfläche kommen. Mit einem breiten Lächeln legen sie ihre Ausrüstung ab. Die Saison ist eröffnet.