Duisburg. In den Walsumer Rheinauen fand am Wochenende das zehnte Bundesleistungshüten statt. Die Schäfer mussten bei dem Wettbewerb eine Herde von 350 Schafen über einen Parcours führen.
In ruhigem Schritt läuft Andreas Walter voran. Ihm folgt eine 350 Schafe starke Herde, um die immer wieder seine beiden Hunde kreisen. „Genauso soll es sein“, freut sich Uwe Lorenz, 1. Vorsitzender der Landesgruppe NRW der Arbeitsgemeinschaft Altdeutscher Hüterhunde (AAH), während der Sachse den Parcours durchschreitet.
Ein großes Jubiläum in den Rheinauen: In Walsum fand am Wochenende das zehnte Bundesleistungshüten statt. Schäfer Maik Dünow war der stolze Ausrichter der „schafen“ Sache. „Hier handelt es sich um einen Wettbewerb auf allerhöchstem Niveau“, macht Lorenz klar.
Zehn Bundesverbände haben in regionalen Ausscheidungen ihren Teilnehmer für die Deutsche Meisterschaft ermittelt und diese nach Duisburg entsandt. Der elfte Bundesverband, Bayern, konnte leider keinen Starter schicken.
Alle Hüter arbeiten mitderselben Herde
Für den Parcours auf den Wiesen des Duisburger Schäfers Maik Dünow („Eine absolute Ehre das Jubiläum auszurichten!“) haben die zehn Berufsschäfer gut eine Stunde Zeit. Die zu erreichende Maximalpunktzahl beträgt 115 Punkte. Für Fehler gibt es Abzüge. Alle Hüter arbeiten mit der Herde des Ausrichters. „So ist Chancengleichheit garantiert“, erklärt der Bührener Lorenz. Nach dem Auspferchen der Herde muss diese über einen Festweg zunächst einmal auf ein weites „Gehüt“ geführt werden. Dort sollen die Schafe zunächst einmal rationell fressen. Das bedeutet, die Schafe müssen gut auf der Fläche verteilt werden. „Am besten so wie ein Sternenhimmel“, beschreibt es der Experte.
Nach einer gewissen Zeit muss der Hüter die Schafe drehen. Danach geht es über eine Brücke auf ein enges Gehüt, auf dem die Schafe dann besonders nah beieinander stehen. Zum Abschluss müssen die Tiere wieder zum Startpunkt zurückgeführt werden und dort wieder eingepfercht werden. Dabei gilt es ein Verkehrshindernis in Form eines überholenden Autos zu passieren. Auf der ganzen Strecke sind die beiden Altdeutschen Hütehunde des Schäfers immer an der Seite der Herde. „Sie sind die rechte Hand des Hüters. Ohne sie wäre die Herde nicht zu kontrollieren“, erläutert Lorenz.