Duisburg. Mit 146 Millionen Euro Vertriebserlösen rechnet die Gebag für das Bauprojekt „6-Seen-Wedau“. Was davon nach Abzug der Kosten übrig bleibt.

146,2 Millionen Euro: Mit Vertriebserlösen in dieser Höhe rechnet das städtische Flächenentwicklungs- und Wohnungsbauunternehmen Gebag für das Bauprojekt „6-Seen-Wedau“. Dem gegenüber stehen der Kaufpreis für das Grundstück von 42 Millionen Euro und Projektkosten von 102 Millionen Euro. Die Erschließung hat schon begonnen, noch dieses Jahr sollen die ersten Teilflächen in einem Wettbewerb an Investoren vergeben werden.

Über diese Zahlen informiert die Gebag den Duisburger Rat in seiner Sitzung am Montag. Unterm Strich bleibt für die Stadttochter also nur ein Gewinn von gut zwei Millionen Euro übrig. Höhere Erlöse aus dem Verkauf seien allerdings denkbar, heißt es dazu auf Nachfrage von der Gebag, und damit ein höherer Gewinn.

Ende 2019 erwarb die Gebag das Grundstück Wedau-Süd von der Deutschen Bahn. Den dafür nötigen Kredit der Gebag in Höhe von 55 Millionen Euro sicherte die Stadt Duisburg mit einer Ausfallbürgschaft ab. Im Kauf enthalten waren sämtliche Wohnbauflächen, nicht aber das geplante neue Nahversorgungszentrum mit unter anderem Super- und Biomarkt: Das wird die DB selber vermarkten.

Jury soll aus Bewerbern für 6-Seen-Wedau die besten Investoren auswählen

„6-Seen-Wedau“ wird nicht als Gesamtpaket vermarktet, sondern in Teilflächen. Derzeit sind 15 Vermarktungslose vorgesehen, diese können allerdings noch weiter aufgeteilt oder auch zusammengelegt werden. Für die Vergabe dieser Lose wird ein Konzept- und Bieterverfahren ausgeschrieben. „Eine hochklassig besetzte Jury“, so die Gebag, soll aus den Bewerbungen die besten auswählen. Die ersten Schritte für den Wettbewerb sollen im Spätherbst 2020 eingeleitet werden.

Die Erschließung des Geländes führt nicht die Gebag selber durch, sondern deren Tochter Gebag FE (FE steht für Flächenentwicklungsgesellschaft). Die Arbeiten haben Ende März begonnen, laut Gebag verlaufen sie „ohne besondere Einschränkungen durch die Corona-Pandemie weitgehend planmäßig“.