Duisburg-Ruhrort. Erneut wurden Fotos aus der Dauerausstellung am Ruhrorter Leinpfad gestohlen. Nun stellen die Künstler 500 Euro Belohnung zur Verfügung.
500 Euro Belohnung stellen die Künstler Daniela Szczepanski,
Iris Weissschuh und Frank Hohmann zur Verfügung – in der Hoffnung, dass derjenige verpfiffen wird, der am vergangenen Freitag zwei großformatige Bilder vom Ruhrorter Leinpfad geklaut hat.
Die Drei ärgern sich zwar, dass erneut zwei Exemplare der Bildleinwände herausgeschnitten wurden – wir berichteten. Entmutigen lassen sie sich aber nicht. Im Gegenteil: „Wir wollen die Kunst im öffentlichen Raum erhalten“, sagt die Malerin Iris Weissschuh. Die Stuttgarterin ist seit 2013 in Ruhrort tätig und zusammen mit der Fotografin Daniela Szczepanski und dem Fotografen Frank Hohmann für die Dauerschau vom „Leinpfad zur Leinwand“ verantwortlich.
Zehn großflächige Kunstwerke verschönern den Leinpfad
700 Euro kostet jedes der zehn großflächigen Kunstwerke im Format 2,10 x 3,20 Meter. 2010 fand die erste Ausstellung statt – anlässlich der Ruhr2010. Rund 100.000 Besucher zählte die Schau allein im ersten Jahr. Seitdem wechseln die großflächigen Fotos alle zwei Jahre – unter anderem Dank verschiedener Sponsoren.
Nicht nur Firmen wie Haniel unterstützen die Aktion, sondern auch örtliche Gruppierungen wie der Bürgerverein und der Förderverein für ein maritimes Ruhrort. Wenn die zwei Jahre um sind, werden neue Motive aufgehängt, die alten gehen ins Eigentum der Sponsoren über. Umso ärgerlicher, wenn ausgerechnet deren Bilder gestohlen werden.
Polizei sucht Zeugen, Hinweise an 0203 - 28 00
Direkt im ersten Jahr wurden zwei Kunstwerke mutwillig zerstört, vergangenes Jahr verschwand eines. „Die Art, wie die Bilder jetzt herausgetrennt wurden, erinnert sehr stark an die Methode im vergangenen Jahr“, sagt Iris Weissschuh. Deshalb hat sie den Verdacht, dass es sich um denselben Täter handeln könnte. Verschwunden sind die beiden Bilder, die den Hafenmund und Ruhrort mit der vorgelagerten Mercatorinsel zeigen.
Mario Adams, Ruhrorter Urgestein, regt an, dass Ersatzbilder über die Städtischen Mittel zur Ortsbildpflege kurzfristig finanziert werden.
Die Künstler haben Anzeige erstattet. Die Polizei ermittelt, Zeugen sollen sich unter 0203 - 28 00 melden.