Die Bürgerinitiative gegen Umweltgifte Duisburg Nord hat in einem Brief an die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Bündnis90/Die Grünen) gegen die „bürgerfeindliche Terminsetzung“ des Genemigungsverfahrens für eine Anlage zur Herstellung von Schwefelsäure der Grillo-Werke-AG in Duisburg Hamborn protestiert und eine Verlegung der Termine gefordert. Am Freitag den 19. Juli – so schreibt der BI-Vorsitzende Michael Lefknecht – dem letzten Schultag vor den Sommerferien hätten die Bürger durch die Presse von der Bekanntmachung der Bezirksregierung zur der Offenlegung der Genehmigungsunterlagen erfahren. Diese seien aber nur noch bis zum 1. August öffentlich einsehbar.
Vom 6. bis zum 19. August sei dann Einwendungsfrist und schon am 3. September, dem letzten Ferientag, solle der Erörterungstermin stattfinden. Lefknecht: „Bürgerfeindlicher kann man es nicht machen. Wie sollen wir als Bürgerinitiative und andere betroffene Gruppen in einer solchen Zeit, die Bürger, die in alle Himmelsrichtungen verteilt Urlaub machen, informieren? Wie können sie sich die Unterlagen ansehen? Die von der Behörde in der Bekanntmachung angekündigte Onlineversion der Genehmigungsunterlagen steht bis heute nicht zur Verfügung.“ So würden demokratische Rechte mit Füßen getreten. Weiterer Kritikpunkt: Die Schwefelsäure-Anlage solle ohne Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt werden. Und dies bei einer störfallrelevanten Fabrik mitten in der Stadt.