Duisburg. Ab dem 1. Januar hat Jan Harm (41) als Centermanager die Leitung der beiden Duisburger Einkaufszentren übernommen.

Da hat sich jemand viel vorgenommen. „Die Besucher und Kunden möchten stolz sein auf Duisburg, und das müssen wir ihnen ermöglichen“, formuliert Jan Harm seinen Anspruch. Doch der 41-jährige Kaiserslauterner, der seit dem 1. Januar 2016 als Centermanager für Forum und Königsgalerie zuständig ist, macht den Eindruck, dass er es ernst damit meint.

Der Ansicht war wohl ebenfalls der französische Shoppingcenter-Riese Klépierre, der im März 2015 auch die beiden Duisburger Malls durch eine Fusion mit dem niederländischen Unternehmen Corio übernommen hat. Klépierre habe ihm angeboten, das Management für beide Center zu übernehmen, erzählt Harm. „Ich habe sofort zugesagt. So ein schönes Center wie das Forum zu leiten, da sagt man nicht nein.“ Umso weniger, als Jan Harm, der mit einer Essenerin verheiratet ist und eine Tochter hat, erklärtermaßen das Ruhrgebiet schätzt, seit er in Dortmund Raumplanung studiert hat.

Profile der Malls schärfen

Zudem bringt Harm reichlich Erfahrung mit, fünf Jahre lang hat er für die Metro Group in Ludwigshafen Center geleitet, bis 2012 dann die Centrum Galerie von Corio in Dresden, und die letzten zwei Jahre war er als Objektmanager in der Karstadt-Immobilienabteilung beschäftigt.

Seine Herausforderung sieht Harm darin, die verschiedenen Profile der beiden Malls zu schärfen, seine Aufgabe darin, zusammen mit den Einzelhändlern und der Stadt die City zu stärken. „Wir sind der große Player in der Innenstadt“, betont Harm, wobei er das Forum als „Herz der City“ und die Königsgalerie als „Tor zur City“ bezeichnet. Das Forum sei ein klassisches Innenstadtcenter, das die Besucher der City bedienen müsse mit einem breiten Angebot bekannter Marken für Jung bis Alt.

Die Königsgalerie lebe mehr vom Zielkauf und habe weniger junge Kundschaft. Harm: „Das Angebot ist eher etwas für Kunden mittleren Alters, vielleicht auch Familien. Und wir müssen versuchen, mehr Leute, die von der Münzstraße kommen oder in die Richtung gehen, in das Center zu ziehen. Deshalb sind wir sehr froh über das Stadtfenster, das in diesem Bereich für eine gewisse Frequenz sorgt.“

"Tor zur City" mit Leerstand

Dass ausgerechnet das „Tor zur City“ nun auch an exponierter Stelle, nämlich dem Eingangsbereich von der Königstraße her, einen unübersehbaren Leerstand hat, ist Harm ebenso schmerzlich bewusst wie die insgesamt nicht rosige Vermietungssituation in der Mall.

Auch dass im Forum kurz vor Weihnachten der erste Ein-Euro-Shop eingezogen ist, passt seiner Ansicht nach nicht zu der üblichen Qualität der Einzelhändler in dem Einkaufszentrum. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Läden zu vermieten und die Marken zu bekommen, die unseren Kundenklientelen entsprechen“, verspricht Harm.