Duisburg.. Polizeipräsidentin Bartels informierte beim Politischen Nachtgebet über das Thema Sicherheit in Duisburg. In vielen Bereichen wäre die Aufklärungsrate von Verbrechen sehr hoch. Durchschnittlich die Hälfte aller Straftaten werde aufgeklärt. Neben statistischen Fachwissen gab es auch nützliche Tipps.
„Sicherheit- ist das ein liebgewonnenes Konstrukt, von dem wir uns in der heutigen Realität verabschieden müssen?“, diese Frage stellte Vikar Felix Schikora zu Beginn des Politischen Nachtgebets in der Kreuzeskirche Marxloh.
Oberthema der Veranstaltung war „Sicherheit und Kriminalität in Duisburg“, Rede und Antwort stand Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels. Das Thema scheint den Marxloher Bürgern wichtig zu sein, die Bankreihen waren gut gefüllt.
Aufklärungsrate liegt in Duisburg bei 50 Prozent
„Im Grunde stehen wir in Duisburg ganz gut da, durchschnittlich die Hälfte aller Straftaten hier kann mit Hilfe der Polizei aufgeklärt werden“, sagte Bartels. In vielen Bereichen liege die Aufklärungsrate von Verbrechen sehr hoch. Bei Delikten wie Ladendiebstahl seien es beispielsweise etwa 90 Prozent. Insgesamt zeigten die Statistiken sich konstant. Im Vergleich zu den Vorjahren seien keine signifikanten Anstiege der Kriminalität im Allgemeinen zu verzeichnen.
Natürlich gebe es immer bestimmte Trends, erklärte Bartels, so sei etwa im Landesdurchschnitt in den vergangenen Jahren zu erkennen, dass es vermehrt zu Wohnungseinbrüchen komme. So auch in Duisburg. Um diesem Problem vorzuwirken hat die Polizei die Kampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“ entwickelt. Darin geht es um Sicherheitsmaßnahmen, die Bürger selbst ergreifen können, um sich vor potenziellen Einbrüchen zu schützen.
Neben verbesserten Türschlössern und verschließbaren Fenstergriffen sei allerdings vor allem die Aufmerksamkeit innerhalb der Nachbarschaft ein Thema, sagte Bartels. Durch ein bisschen mehr Achtsamkeit und Kommunikation untereinander könnten Anwohner sich gegenseitig schützen. Um die Aufmerksamkeit zu erhöhen sei es der Polizei auch wichtig, Fälle von Einbrüchen und Diebstahl in den Medien präsent zu halten. Dadurch entstehe jedoch unter Umständen ein falsches Bild von der Sicherheitslage in Duisburg.
Persönliches Sicherheitsempfinden ist stark erfahrungsabhängig
Neben statistischem Fachwissen und nützlichen Verhaltensregeln brachte Bartels auch Mitgefühl mit in die Gesprächsrunde. „Natürlich weiß ich, dass für das Opfer eines Verbrechens, eine noch so schöne Statistik nichts hilft“, sagte sie. Darum bemühe sie sich besonders um Themen wie öffentliche Präsenz und Respekt gegenüber der Polizei.
„Wir haben in diesem Jahr mehr Zuwachs bekommen, als andere Kreisbehörden“, sagte die Polizeipräsidentin, „ich habe deutlich machen können, dass in Duisburg ein anderer Bedarf für neue Kräfte herrscht als vielleicht im Sauerland“.