Die Marina Duisburg wird im Frühjahr geschlossen, den sieben Bootseignern, die dort ihre Liegeplätze haben, wird zum 31. Januar 2016 gekündigt. Grund ist nicht, wie manche jetzt vielleicht vermuten möchten, die Erneuerung der Spundwände, die im nächsten Jahr im Bereich der Marina ansteht, sondern die Hochwasser-Schutzmaßnahmen, die die Stadt für die Innenstadt einleitet.

Ein Dammbalkenverschluss am Marientor soll das altehrwürdige Sperrtor in seiner Funktion unterstützen, wenn der Rhein massiv über die Ufer treten sollte. Denn zur Zeit zeigen Simulationen der RWTH Aachen, dass das Landesarchiv, die Landeszentrale für polizeiliche Dienste und die gesamte Promenade samt Gastronomie bei einem kräftigen Hochwasser „absaufen“ würden.

Deshalb der Plan, das Marientor mit einem Dammbalkenverschluss zusätzlich zu sichern.

Um die 13 Dammbalken, die jeder etwa zehn Tonnen wiegen, befestigen zu können, werden zunächst auf dem Hafenboden im Bereich des Tors Unebenheiten unter Wasser beseitigt. Es wird sozusagen eine Fußschwelle gebaut. Als nächstes werden links und rechts des Tores Tauchkästen mit einem Innendurchmesser von rund drei Metern installiert, um einigermaßen trockenen Fusses an den Seiten die Führungen für die Dammbalken einzubauen.

Während dieser Baumaßnahmen verringert sich die Durchfahrt durch das Marientor um die Hälfe. Die Boote kommen nicht oder nur schlecht vom Innen- in den Außenhafen. Die Arbeitssicherheit geht vor. Deshalb wird die Marina während der Bauarbeiten geschlossen.

Die großen Balken werden künftig ganzjährig auf dem Parkplatz, der links neben dem Marientor unter dem Zubringer liegt, gelagert. Kommt nun das nächste Hochwasser und das Marientor reicht nicht als Sicherung, werden die Dammbalken über die dortige Pumpenhalle per Kran vor das Marientor auf der Seite des Innenhafens in die Führungen gehoben und sichern so den Innenhafen vor Überflutungen.

Bootseigner können die Marina erst nach Abschluss der Bauarbeiten in 2017 ansteuern.