Wanheim..

„Um eine ordentliche Reiseapotheke zusammenzustellen, braucht man etwas Zeit. Viele Leute nehmen zu viel mit bzw. Medikamente, die gar nicht passen“, sagt Hadi Rezai, Apotheker am Wanheimer Dreieck.

Zunächst einmal müsse man klären: Wohin geht die Reise? Deutschland, Europa, Übersee? Findet die Reise mit Auto, Bahn, Flugzeug oder Schiff statt? Welche Personen reisen mit? Welche Dauermedikamente werden eingenommen? Rezai: „So kann man die ganze Sache individuell auf sich selber zuschneiden - am besten plant man mit dem Apotheker zusammen.“

In eine (schulmedizinische) Reiseapotheke gehören seiner Meinung nach:

1. Kaugummi oder Tabletten gegen Reiseübelkeit,

2. Nasenspray oder Kaugummi für den Druckausgleich im Flieger und Stützstrümpfe für lange Flüge,

3. Zeckenschutzmittel sowie Zeckenzange oder -karte,

4. Desinfektionsspray, Pflaster, Mullbinden,

5. Sonnenschutzmittel (aber kein Sonnenblocker),

6. Salbe oder Spray gegen Sonnenbrand, Insektenstiche, Sonnenallergie,

7. Salbe gegen Verstauchungen und Prellungen (oder auch Arnica-Globuli),

8. Schmerz- und Fiebermittel sowie Fieberthermometer,

9. Tropfen gegen Bindehautentzündung,

10. Elektrolytlösung und Mittel gegen Durchfall und Erbrechen (Rezais spezieller Tipp: das homöopathische Mittel Okubaka).

Weil die Empfindlichkeit der Europäer gegenüber Bakterien (in anderen Weltregionen) groß sei, empfiehlt der Apotheker zudem, in nicht-europäischen Ländern kein Leitungswasser zu trinken, keine Eiswürfel zu bestellen und am besten nur durchgegartes und geschältes Essen zu sich zu nehmen. Außerdem solle man erstmal wenig Salat futtern. Sein Rat: „Am ersten Tag viel rohe Zwiebeln essen, das reguliert den Magen. Danach kann man die Salatmenge langsam steigern.“