Duisburg. Positive Bilanz zieht die Volksbank Rhein-Ruhr für 2014. Die nächste Bilanz soll im neuen Innenhafen-Domizil vorgestellt werden


. Die Volksbank-Rhein-Ruhr investiert 12 Millionen Euro in ihre neue Zentrale im Innenhafen. Im Frühjahr wird der Umbau der ehemaligen Alltours-Immobilie beginnen, nachdem das Reiseunternehmen wie berichte nach Düsseldorf umgezogen war.

Erst im Januar erfolgte die Schlüsselübergabe, so dass sich die Planungen der Bank verzögert haben. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Diederichs rechnet mit einem Umzug zur Jahreswende oder zu Beginn des Jahres 2016. Im März rechnet die Bank mit der Baugenehmigung für die umfangreichen Arbeiten. So soll eine Kühlung eingebaut werden, statische Herausforderungen bringen der Einbau der 40 Tonnen schweren Tresoranlage und auch die aktuellen Brandschutzvorschriften sind erheblich.

Die neue City-Filiale der Volksbank am Sonnenwall soll im Sommer fertig werden. In Sachen Verkauf des bisherigen Bank-Sitzes an der Düsseldorfer Straße ist die Volksbank auch weiter im Gespräch mit Fokus Development. Investor Axel Funke ist bekanntlich an einer „großen Lösung“ interessiert und will in der Neubebauung den „Brückenschlag“ von der Alten Stadtbücherei über die Börsenstraße zum Bank-Eckgrundstück. Das wäre städtebaulich auch sinnvoll, so Diederichs.

Die Volksbank Rhein-Ruhr bilanziert unterdessen eine erfolgreiches Jubiläumsjahr 2014. Zum 150-jährigen Bestehen erzielte die Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr eine leicht gestiegene Bilanzsumme von 1,46 Milliarden Euro. Sowohl Einlagen wie das Kreditgeschäft sind gewachsen. „Wir sind gesund“, erklärte Vorstandssprecher Diederichs.

Und das trotz der höchst widrigen Umstände, die der Bank-Chef erneut und seit Jahren beklagte: die anhaltend niedrige Zinsphase und die gestiegenen regulatorischen Anforderungen. „Die Lage ist eigentlich schlechter geworden“, so Diederichs. Damit sinken auch die Margen für die Banken. Dennoch erreichte die Volksbank Rhein-Ruhr ein Betriebsergebnis von deutlich über zehn Millionen Euro. 2013 war es noch einstellig. So blickt Diederichs zufrieden auf den erreichten Zinsüberschuss: Er stieg auf 29,3 Millionen Euro. Diederichs: „Das hatten wir noch nie.“ Als mögliche Dividende an die auf 33 000 angewachsene Mitgliederzahl der Genossenschaftsbank stellt Diederichs vier Prozent in Aussicht. Zugleich muss und will die Volksbank die Sachkosten weiter senken. 2014 gelang das von 9,9, auf 9,5 Millionen Euro. Auch der Personalbestand, der bei knapp 260 Mitarbeitern liegt, ist leicht rückläufig. Zugleich stellt Diederichs klar: „Die Schließung von Filialen ist kein Weg.“ Im Gegenteil: Mit der Umzug der Zentrale in den Innenhafen wird zugleich bekanntlich eine neue City-Filiale am Sonnenwall eröffnet.

Die Volksbank verzeichnet sowohl bei den Einlagen als auch im Kreditgeschäft steigende Zahlen. So stieg das Einlagevolumen im vergangenen Jahr um elf Millionen Euro auf 522 Millionen Euro. Die vermittelten Vermögensanlagen in den Fonds der Union Investment stiegen um 12 Prozent auf 267 Millionen Euro, auch die Guthaben bei der genossenschaftliche Bausparkasse „Schwäbisch Hall“ und der R+V-Versicherungen legten zu.

Einen positiven Effekt hat aus Bankersicht die Niedrigzinsphase, die laut Diederichs noch „drei bis fünf Jahre anhalten“ wird: „Die Menschen in der Region leihen sich mehr Geld und die Unternehmen investieren.“ So hat die Volksbank 2014 über 904 Millionen Euro an Krediten ausgegeben, im Jahr davor waren es noch 881 Millionen Euro. „Das Geschäft läuft gut. Es gibt keine Kreditklemme“, stellte Diederichs klar.