Duisburg. Nachdem vor einem Jahr in Duissern eine Anwohnerparkzone eingerichtet wurde, hagelte es Kritik. Die Stadt hat die neue Regelung nun ausgewertet und zog indes eine positive Bilanz – besserte aber auch nach. So können Büromitarbeiter und Arztbesucher bald etwa am Ottilienplatz ein Parkticket ziehen.
Parken bleibt weiter ein Thema in Duissern. Nachdem die Verwaltung vor einem Jahr eine Parkzone eingerichtet hatte, damit Anwohner wieder besser einen Stellplatz finden und Dauerparker verbannt werden, hatte es massive Kritik gehagelt. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung wurde nun eine erste Bilanz gezogen. Sie fiel insgesamt positiv aus.
Auf Grundlage einer Auswertung des ruhenden Verkehrs wird die Anwohner-Parkregelung nun allerdings um eine zweite Zone erweitert. Arztbesuchern und Büromitarbeitern, die ihren Wagen länger als zwei Stunden abstellen müssen, kommt die Verwaltung insofern entgegen, dass sie künftig am Ottilienplatz und an der Königsberger Allee einen Parkschein ziehen können.
2032 Ausweise ausgegeben
Rund 1840 öffentliche Stellplätze fallen unter die Regelung. Für diese sind 2032 Parkausweise an Anwohner verteilt worden. 14 gingen an Gewerbetreibende, die den Wagen nachweislich für ihren Job brauchen. Um zu testen, ob diese nun besser einen Lücke finden, zählten Mitarbeiter der Stadt auf der Mülheimer Straße, Hansastraße, Hedwigstraße, Blumenthalstraße, Zieglerstraße, Hohenstaufenstraße, Heckenstraße und der Schweizer Straße die Autos. Die Erhebungen fanden zu unterschiedlichen Tageszeiten statt, etwa zwischen 11 Uhr und 12.30 Uhr, nachmittags von 15 Uhr bis 16.30 Uhr und abends von 20 Uhr bis 21.30 Uhr. Erfasst wurden sämtliche Pkw, ganz gleich, ob mit oder ohne grünem Ausweis. Zu allen Zeiten, besonders aber tagsüber, werden die Stellplätze weniger frequentiert. Die Zahl der „fremden“ Dauerparker hat also abgenommen.
Eine Sondersituation gibt es „Hinter der Kirche“, wo das evangelische Familienbildungswerk seinen Sitz hat – und zahlreiche Kursteilnehmer parken wollen. Am wenigsten hat sich die Zahl am Abend verändert. Da haben offenbar schon immer viele Anwohner in den Straßen ihren Wagen abgestellt.
Mehrheit der Politiker stimmt zu
Deutlich geworden ist aber auch: Alle, die keinen Parkausweis erhalten haben, weil sie etwa tagsüber in der Zone arbeiten, sind auf umliegende Straßen ausgewichen. Das Problem hatte sich in östliche Richtung verlagert. Da die bisherige Zone allerdings schon zahlreiche Straßen umfasst und aus rechtlichen Gründen nicht erweiterbar war, wird nun eine zweite eingerichtet. Sie umfasst einen Abschnitt der Mülheimer Straße, der Schweizer Straße sowie die Zieglerstraße.
Bisher wurde auch der nördliche Streifen zwischen Hansastraße und Zieglerstraße entlang des Bahndamms zum Parken genutzt, obwohl dies nicht offiziell erlaubt war. Dieser wird aber auch künftig nicht freigegeben, da die Flächen dafür ausgebaut werden müssten.
Die Mehrheit der Politiker in der Bezirksvertretung Mitte stimmte den Änderungen zu. Sie appellierten allerdings an die Verwaltung, dass auch diesmal die Auswirkung der Änderung nach einem Jahr wieder überprüft wird.