Duisburg-Meiderich. Das Parkhaus Meiderich und City-Live, das Stadtmagazin für Dinslaken, ermöglichten einen Auftritt von Paul Di’Anno am Wochenende in Duisburg.
Die Kameras im Anschlag wartet das Publikum geduldig vor der Bühne. Als Michael Krebs um kurz nach 21 Uhr die Bühne betritt und den Superstar als „The Voice of Iron Maiden“ ankündigt, startet das Blitzlichtgewitter. Und schon betritt der Sänger die Bühne, die Arme des Publikums fliegen in die Höhe: Die Hand zur Faust geballt, Zeige- und kleiner Finger aufgerichtet zum Metaller-Gruß. Grölend und pfeifend empfängt das Publikum sein Idol Paul Di‘Anno.
Das Parkhaus Meiderich und City-Live, das Stadtmagazin für Dinslaken, ermöglichten den Auftritt von Paul Di’Anno am Wochenende in Duisburg. Am frühen Abend war der Saal erst noch recht leer und das Publikum verhalten, als die Vorband „Synatic“ mit Akustik-Musik die Besucher einzustimmen versuchte. Doch kaum hat die Band die Bühne für den Hauptact freigegeben, füllt sich der Raum schlagartig, der Bereich vor der Bühne ist binnen Minuten dicht und die Fans warten mit gezückten Kameras auf ihren Star. „Paul Di’Anno ist die Stimme der ersten beiden Iron Maiden Alben“, sagt Michael Krebs vom City-Live Magazin. „Damit ist er bekannt geworden, hat aber seit den 1980er-Jahren mit mehreren Bands gespielt. Er spielt immer noch richtig gute Gitarrenmusik, den klassischen Metall.“ Im Parkhaus präsentiert Paul Di‘Anno einen Mix seiner Songs, sowohl alte Iron-Maiden-Titel, an denen er noch die Rechte besitzt, wie Lieder seiner späteren Solo-Karriere.
Trotz Problemen am Knie und mit Schmerzen rockt der 54-jährige Musiker das Parkhaus und gibt alles für seine Fans, die seine Songs lauthals mitsingen. Gegen Ende muss der Musiker sitzend weitermachen, spielt seine Set-List aber bis zum Ende. Anschließend müssen seine Mitarbeiter ihm von der Bühne helfen, da er kaum noch alleine laufen kann. Die Fans sind begeistert, das Konzert ist für sie ein ganz besonderes Erlebnis.
„Der Abend war super“, sagt Mirko Franke aus Moers. „Es tut mir nur leid, dass Paul unter solchen Schmerzen spielen musste. Aber er hat’s klasse gemacht“, sagt der 36-Jährige. Mit seinem Iron-Maiden-T-Shirt sind er und sein Freund Daniel Pernot sofort als eingefleischte Fans zu erkennen. Konzerte haben sie schon mehrfach besucht, doch Paul Di‘Anno sahen sie zum ersten Mal live.
„Es war überwältigend“, erzählt Daniel. „Der Mann ist eine Legende, seine Musik hat uns ein Leben lang begleitet und ihn endlich auf der Bühne zu sehen, ist ein einzigartiges Gefühl.“
Auch für die Band sind die Auftritte mit Paul Di’Anno was Besonderes. „Für die ist es auch so wie ein Ritterschlag“, sagt Michael Krebs. Drummer Dominik Nowitzki ergänzt: „Es ist richtig geil, die Sachen selbst zu spielen, die man als Kind schon gehört hat.“
Das Konzert war restlos ausverkauft. „Der Vorverkauf lief spitze“, berichtet Parkhausleiter Bernd Schroers. Es blieben nur wenige Karten für die Abendkasse übrig und die waren schnell weg.