Hamborn.. „Bis gestern erschien uns alles noch ganz normal und wir waren guter Dinge“, sagte Wolfgang Swakowski, Präseident der KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh, „und dann plötzlich hieß es wir könnten unsere Sitzung in der Clauberghalle nicht durchführen, weil es Brandschutzmängel gebe. Dabei hatten wir schon alles aufgebaut!“


„Bis gestern erschien uns alles noch ganz normal und wir waren guter Dinge“, sagte Karnevalspräsident Wolfgang Swakowski, „und dann plötzlich hieß es wir könnten unsere Sitzung in der Clauberghalle nicht durchführen, weil es Brandschutzmängel gebe. Dabei hatten wir schon alles aufgebaut!“

Eine Veranstaltung mit rund 350 zahlenden Besuchern, sowie vielen weiteren Gästen von befreundeten Garden und Showakts, in weniger als 24 Stunden umzusiedeln, lässt auch dass geübteste Narren-Grinsen verblassen.

Abnahmetermin verlief einwandfrei

Seit zwei Jahren hatte die KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh, die in diesem Jahr ihr 55. Jubiläum feiert, die Clauberg-Halle zu ihrem Veranstaltungsort für die große Prunksitzung erkoren. Und sie waren auch bisher sehr zufrieden mit dieser Wahl. Nach dem vorgeschriebenen Abnahmetermin am Veranstaltungsort vor einigen Wochen wähnten sich die Jecken in Sicherheit. Dass in der letzten Woche noch einige Brandschutzarbeiten durchgeführt werden sollten, wussten sie, jedoch erschien dies kein Grund zur Sorge zu sein. Man ging davon aus, alle Arbeiten werden bis zum Festtag abgeschlossen.

„Um 18 Uhr am Freitag bekamen wir dann den Anruf mit der Hiobsbotschaft“, erzählt Swakowski, „auf den Schreck waren wir erstmal gemeinsam etwas Essen, um uns zu beraten und den Schreck zu verdauen. Von Seiten der Stadt bekamen wir das Angebot unsere Veranstaltung in einem Zelt auf einem Schulhof zu fahren, das kam für uns aber nicht in Frage, wir sind schließlich keine Grillparty.“ Letztendlich stellte sich heraus, dass der Abtei-Keller wie durch einen großen Zufall am Samstagabend noch frei war und so wurden um sieben Uhr morgens alle Helfer noch einmal zur Clauberg-Halle bestellt, um alles abzubauen und zur Abtei zu schaffen.

„Wir sind wirklich dankbar für die ganze Unterstützung und auch das Verständnis unserer Gäste. Uns ist die Sicherheit unserer Gäste natürlich das wichtigste und an zweiter Stelle stand für uns der Anspruch das Brauchtum fortzuführen, die Veranstaltung ausfallen zu lassen, war also keine Option“, so der Präsident. Er sei auf sehr viel Wohlwollen und Verständnis gestoßen, es haben sogar Vereinsmitglieder ihre bezahlten Plätze aufgegeben, um gute Plätze für die Gäste einzurichten, sagte er. Ganz unversehrt wird die KG aus dieser Situation jedoch nicht hervorgehen. Eine vierstellige Schadenssumme stehe im Raum, da man unter anderem den Caterer nicht habe mit in die neue Location nehmen können, so Swakowski.

Der Stimmung während der Prunksitzung tat das Hin und Her im Vorhinein keinen Abbruch. Die Gäste kamen zahlreich und gut gelaunt. Besonders stolz zeigte sich Präsident Wolfgang Swakowski selbst: Seine Enkelin stand zum ersten Mal mit auf der Bühne.