Duisburg. Beim Girls’ Day öffnete Thyssen-Krupp in Duisburg einmal mehr seine Türen für junge Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren, die in die Männerdomäne der technischen Berufe hineinschnuppern wollen. Mit einer Änderung in diesem Jahr.
„Technik macht auch Mädchen Spaß“, so die Hoffnung bei Thyssen-Krupp Steel Europe. Beim Girls’ Day öffnete das Unternehmen einmal mehr seine Türen für junge Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren, die in die Männerdomäne der technischen Berufe hineinschnuppern wollen. Neben dem bereits traditionellen Einblick für die Schülerinnen startete in Duisburg ein Pilotprojekt, das in den nächsten Jahren auch an anderen Standorten Schule machen soll: Mitarbeitertöchter waren eingeladen, gemeinsam mit ihren Eltern das Werk zu besichtigen.
„Der Girls’ Day ist ein Herzensangelegenheit für mich“, sagt Katharina Klannt, die im Recruiting Team des Unternehmens für die Schulkooperation zuständig ist. Klannt ist in der vierten Generation bei Thyssen-Krupp. Nach Vater, Opa und Ur-Opa ist sie als erste kaufmännisch tätig. Kein Wunder, dass sie die Idee, Mitarbeitertöchtern das Unternehmen zu zeigen, forcierte.
84 Mädchen besuchen Werksgelände
Bei dem seit 2001 stattfinden Tag für den weiblichen Nachwuchs kamen immer öfter Mitarbeiter mit dem Anliegen, ihre Töchter anzumelden, auf das Unternehmen zu. Wenn diese aber nicht gerade auf eine der Partnerschulen gingen, waren Klannt und ihren Kollegen die Hände gebunden. Mit dem Pilotprojekt traf man nun den Nerv der Belegschaft – 84 Mädchen ließen sich das Werksgelände zeigen.
Zeitgleich standen 24 Schülerinnen im Blaumann an Werkbänken der Lehrwerkstatt. Beim Girls’ Day geht es besonders darum, die technischen Berufe im Bereich Metall- und Elektrotechnik an die Frau zu bringen. „Da ist der Frauenanteil noch lange nicht auf dem gewünschten Niveau“, blickt Klannt hoffnungsvoll auf die in ihre Arbeit vertieften Mädchen. Bei der Anmeldung zum Schnuppertag ist Eigeninitiative gefragt. Wie bei Silvia Bever und Claudia Helmges vom Steinbart-Gymnasium.
Sie sind im Physik-Leistungskurs und hörten dort von der Kooperationmöglichkeit mit Thyssen-Krupp für ihre Facharbeit. Nach einem Tagespraktikum im Bereich der berührungslosen Messtechnik stand das Thema. „Ich kann mir hierein Ausbildung gut vorstellen“, gibt die 16-jährige Claudia zu Protokoll, während sie die Kanten eines Blechs bearbeitet. Eventuell hat beide auch ihre Note der Facharbeit angespornt. Bei einer Eins macht auch Mädchen Technik Spaß.