Duisburg.. Zum Start der Aktion Wintermütze hatte die Gewerkschaft der Polizei ihre Kollegen vors Polizeipräsidium geladen, um Duisburger Polizisten gewerkschaftseigene Wintermützen zu kredenzen. Da mit sie nicht die unbeliebten Russenmützen tragen müssen. Doch das könnte Ärger mit den Vorgesetzten provozieren.

„Leben ist das, was passiert, während du eifrig Pläne machst.“ Das Zitat wird John Lennon zugeschrieben, doch am eigenen Leib erlebte es am Mittwoch Weert Albers, seines Zeichens Vorsitzender der Duisburger Kreisgruppe der Gewerkschaft der Polizei. Zum Start der Aktion Wintermütze hatte er vor das Polizeipräsidium geladen, um Duisburger Polizisten gewerkschaftseigene Wintermützen zu kredenzen, weil die vom Land angeschafften Russenkappen bei den Beamten, sagen wir mal, nicht gerade die Lieblingskopfbedeckung sind.

Doch kurz vor Start dann das: Einsatz in Neuenkamp. Bürger haben einen Mann mit Schusswaffe gesehen. Soviel sei an dieser Stelle verraten: Bei dem Einsatz kam nichts raus. Aber dem Gewerkschaftsfunktionär waren die Freiwilligen abhanden gekommen, die sich die Mütze überreichen lassen wollten. 120 schwarze Strickmützen hatte Weert Albers im Gepäck, die nun nach und nach an die Beamten verteilt werden.

Die NRW-Mütze sehe einfach nur "affig" aus, so die Kritik

Hintergrund der Aktion ist, laut Gewerkschaftsangaben, die Unbeliebtheit der offiziellen Fellkäppis mit den herunterklappbaren Ohrenschützern. Die sehe einfach nicht gut aus, sondern affig. Außerdem sei sie in den Übergangsphasen zu warm. Und überhaupt würde die Bevölkerungen doch niemanden mit so einer Kopfbedeckung Ernst nehmen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, weiß der stellvertretende Kreisvorsitzende Harry Jurkovic: „Bei den Mädels sieht das etwas anders aus. Die sollen ja hip sein.“

„In anderen Bundesländern laufen die Kollegen auch mit diesen Strickmützen rum“, sagt Weert Albers und kann überhaupt nicht verstehen, warum der Inspekteur der Polizei in NRW, Dieter Wehe, das Gewerkschaftsmodell als oberster ablehnt und stattdessen auf die „Russenmütze“ setzt.

Blaue Uniformen für die Duisburger Polizei

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Die Polizei Duisburg stellt am Dienstag, den 29.11.2011, ihre neuen blauen Uniformen im Landschaftspark-Nord vor. Fotos: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Die Polizei Duisburg stellt am Dienstag, den 29.11.2011, ihre neuen blauen Uniformen im Landschaftspark-Nord vor. Fotos: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels (3.v.l.) stellte die neuen Uniformen vor.
Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels (3.v.l.) stellte die neuen Uniformen vor. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Polizeikommissarin Tanja Feldbusch mit der neuen Sommeruniform.
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Polizeikommissar Tolga Bastug mit der neuen Uniform.
Polizeikommissar Tolga Bastug mit der neuen Uniform. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Polizeikommissar Tolga Bastug mit der neuen Uniform.
Polizeikommissar Tolga Bastug mit der neuen Uniform. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Die Polizeikommissare Tolga Bastug und Tanja Feldbusch mit denn neuen Uniformen.
Die Polizeikommissare Tolga Bastug und Tanja Feldbusch mit denn neuen Uniformen. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Polizeihauptkommissar Joerg Kloeckner mit der neuen Uniform für den Innendienst.
Polizeihauptkommissar Joerg Kloeckner mit der neuen Uniform für den Innendienst. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Fotos: Lars Fröhlich/WAZ FotoPool
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Im Dienst dürfen Beamten die Strickmützen übrigens nicht aufsetzen. Das wäre ein Verstoß gegen die Kleiderordnung, erklärte Polizeisprecher Ramon Van der Maat. Also bleiben für kalte Wintertage wohl doch nur die neuen Polizeimützen im Russland-Stil.