Das Bild hat etwas von einem Segelschiff. Männer hängen nebeneinander in luftiger Höhe. Nur flickt die Truppe kein Segel, sondern bringt die Mittelspannungmaste am Rheinhauser Rheinufer und rund um die Deichstraße in Ordnung.

In Ordnung bringen heißt, die Stahlkolosse werden von Rost befreit und gegen weiteren Fraß geschützt.

Die Arbeiten an den Strommasten sind aus zweierlei Gründen gefährlich. Denn sowohl das Berühren der 10 000 Volt Spannung führenden Leitungen brächte wohl ebenso den Tod wie auch Herunterfallen von dem hochhausgroßen Mast. Um beides zu verhindern, hat RWE – dem Stromkonzern gehören die Türme – Maßnahmen ergriffen. Und machen die Aktion an elf Masten zeitaufwendig und teuer.

An Seilen gesichert

Der Reihe nach: Die Mitarbeiter des von RWE beauftragten Unternehmens aus Jena sind mit Seilen und Gurten gesichert. Bis zu einem halben Dutzend Männer sitzen so quasi hängend am Mast und malen und lackieren. „Die Stromleitung ist während der Arbeiten komplett abgeschaltet“, sagt Brigitte Hintzen-Elders, RWE-Sprecherin. So dauert die Instandsetzung – dass diese nötig ist, sei laut RWE bei einer der regelmäßigen Begehungen der Trasse aufgefallen – mehrere Monate. Sie soll Ende Juli abgeschlossen sein. Die Anwohner, unter anderem an der Deichstraße, merken davon nichts.

400 000 Euro lässt sich der Stromriese die Sanierung der Strecke Duisburg-Hochfeld insgesamt kosten. Darin seien eigene Leistungen, die Arbeiten der Jenaer Firma und auch eine abschließende Qualitätskontrolle enthalten.