Duisburg. Um die Sicherheitsausstattung des neuen Mercatortunnels zu verbessern, wurde am Wochenende die A59 zwischen Wanheimerort und dem Kreuz Duisburg gesperrt. Zu einem Verkehrschaos kam es nicht, doch Geduld brauchten Autofahrer an manchen Stellen schon.
Ab Freitagabend 20.30 Uhr ging nichts mehr auf der A59 zwischen Duisburg-Wanheimerort und dem Kreuz Duisburg. Bei der sechsten Vollsperrung der Autobahn wurden unter anderem die Bauarbeiten im neuen Mercatortunnel vorangetrieben.
Rund 60 Menschen und zahlreiche Bagger, LKWs und schwere Maschinen waren am Wochenende rund um die Uhr aktiv. „Wir haben direkt nach der Sperrung begonnen, um keine Zeit zu verlieren“, berichtet Projektleiter Peter Belusa von Straßen NRW. Die Vollsperrung war in den letzten Wochen immer wieder nach hinten verschoben worden. Bei den Verantwortlichen wartete man auf gute Wetterverhältnisse. „Jetzt konnten wir nicht mehr warten. Ich hoffe die Duisburger haben Verständnis“, sagt Peter Belusa und schaut zufrieden am Samstag in den blauen Himmel über der Stadt. „Zum Glück haben auch alle den Teller leer gegessen“, scherzt er.
Umleitungen über innerstädtische Straßen
Umleitungen waren mit dem „Roten Punkt“ ausgeschildert. Sie führten zumeist über innerstädtische Straßen. Ein Verkehrschaos gab es dort allerdings nicht. Aber die die Autofahrer mussten mancherorts etwas mehr Geduld aufbringen. Der Kaßlerfelder Zubringer oder der Kalkweg waren beispielsweise höher frequentiert als gewohnt. „Die Bürger wissen aber mittlerweile damit umzugehen“, ordnet Belusa ein.
Im Mercatortunnel wurde in Bauphase vier vor allem an der Sicherheitsausstattung gefeilt. Brandschutzfugen wurden gelegt. Die Fluchtwege ausgeleuchtet. „Tunnelsicherheit haben wir uns bei Straßen NRW auf die Fahnen geschrieben. Die deutschen Tunnel sind ja schon sicherer als die im Ausland. Es geht jedoch immer noch besser“, führt der Projektleiter aus. Am Südportal des Tunnel wird mit einem Deckenfertiger und einem Seitenbeschicker der Mittelstreifen für den sechsstreifigen Ausbau befestigt.
Fahrbahnmarkierung fehlt noch
Am Samstagmittag sind die Tiefbauarbeiten bereits abgeschlossen. Danach muss die Fahrbahn markiert werden. Ein zeitaufwendiges Unterfangen. „Bei einem 1000 Meter langen Abschnitt und sechs Fahrspuren müssen 6000 Fahrbahnmarkierungen aufgetragen werden“, rechnet Belusa. Montag morgen finden die Duisburger auf ihrer Nord-Süd-Achse im Innenstadtbereich eine vollkommen neue Verkehrsführung vor. Der Baustellenbereich wird am der Zufahrt Duisburg-Zentrum vorbei weiter Richtung Hochfeld verlagert.
Der Ausbau ist damit jedoch noch längst nicht abgeschlossen. Belusa rechnet damit, dass die Arbeiten in gut drei Jahren, im Jahr 2014, abgeschlossen sein werden. Der Autobahnbereich muss in Teilen noch um acht Meter verbreitert werden. Der Kreisverkehr an der Mercatorstraße soll erweitert werden. Die dazugehörigen Brücken werden erneuert. Dazu wird die A59 gegen Ende des Jahres erneut vollgesperrt.
Behelfsbrücken sollen Brückenbau Zeit geben
Damit der Stadtverkehr dann weiter durch den dortigen Kreisverkehr fließen kann, sollen bis dahin Behelfsbrücken errichtet worden sein. „Eine Schließung des Kreisverkehrs ist unmöglich. Die Kapazität wird jedoch für eine gewisse Zeit niedriger sein“, erklärt der Projektleiter. Hektik wäre beim Bau der neuen Brücken fatal. „Die sollen ja schließlich auch über 100 Jahre halten“, sagt Belusa, der verspricht, dass sich in den kommenden Monaten auf dem Bauabschnitt einiges tun wird. „Die Leute werden denken, dass es gar nicht mehr voran geht. Wir tun aber unser Bestes.“