Duisburg. Die krebserregende Perfluorierte Tenside (PFT), die sich im Grundwasser ausbreiten, verunsichern die Bevölkerung. Doch das Trinkwasser im Duisburger Süden sei nicht belastet, so ein Stadtwerke-Sprecher. Nur eine Brunnenanlage sei von PFT betroffen. Diese wurde bereits vor geraumer Zeit abgesperrt.
„Es gibt ein PFT-Problem“, sagt Stadtwerke-Sprecher Torsten Hiermann unumwunden. Aber das Trinkwasser im Duisburger Süden sei davon nicht betroffen. Dennoch: Die Verunsicherung ist groß nach dem WAZ-Bericht
„Ich traue mich nicht mehr, Wasser aus der Leitung zu trinken“, klagt Inga Drost. Sorgen macht sich die 33-Jährige aus dem Duisburger Süden vor allem um ihre vier Monate alte Tochter, die noch gestillt wird. Sie ist verunsichert, traut Beteuerungen nicht.
Ursache der Verunsicherung sind krebserregende Perfluorierte Tenside, die aus dem Bereich des Düsseldorfer Flughafens kommend, sich im Grundwasser ausbreiten. Und 255.000 Duisburger Bürger werden mit Wasser versorgt, das seit Jahrzehnten im Düsseldorfer Norden gefördert wird.
PFT-Ausbreitung wird genau beobachtet
„Mit unseren regulären Gewinnungs- und Aufbereitungsverfahren für Trinkwasser sind wir in der Lage, PFT-Rückstände in der derzeit vorliegenden Zusammensetzung und Konzentration effektiv zurückzuhalten“, erklärt Thomas Oertel, Leiter der Wassergewinnung bei den Stadtwerken. Betroffen von PFT sei eine von vier Brunnenanlagen, die in Kaiserswerth liegt. Dort habe man bereits „als Sicherheitsmaßnahme“ vor geraumer Zeit zwei der neuen Förderstränge im Untergrund abgesperrt.
Durch die Aktivkohlefilterung im Wasserwerk sei man in der Lage, den PFT-Wert im Wasser auf 0,02 Mikrogramm pro Liter zu beschränken (ein Mikrogramm = ein millionstel Gramm). Der Vorsorgewert von 0,1 Mikrogramm würde bereits vom Rohwasser unterschritten. Oertel ist überzeugt: „Es gibt keine Gefährdung des Trinkwassers.“ Dennoch beobachte man die PFT-Ausbreitung genau und dränge auf Behebung des Schadens. Drohe eine Erhöhung der Werte, könne man den Kaiserswerther Brunnen abschalten. Die anderen Anlagen würden dann mehr liefern.