Duisburg.
Clemens Maurer, Hauptgeschäftsführer des Katholischen Klinikums Duisburg GmbH (KKD), wird zum 31. März 2012 den Krankenhaus-Verbund verlassen.
Sein Weggang fällt in eine Phase, in der der Krankenhaus-Verbund selbst „bettlägerig“ ist und sich wirtschaftlich sanieren muss. So sucht das Bistum Käufer.KKD-Chef Maurer informierte gestern Führungskräfte und Mitarbeiter des Krankenhauses, dass er nach über fünf Jahren an der Spitze der KKD sich einer neuen Herausforderung stellen möchte. Zum KKD-Verbund gehören das St. Johannes-Hospital in Alt-Hamborn, das St. Barbara-Hospital in Neumühl, das St. Vincenz-Hospital am Dellplatz, das Marien-Hospital in Duisburg sowie die die Rehabilitationsklinik in Beeckerwerth. Zum Unternehmen gehören darüber hinaus u.a. zwei Altenpflegeheime. Die Gesellschafter der GmbH sind der Zweckverband Katholisches Klinikum Duisburg und das Caritas Trägerwerk im Bistum Essen.
Clemens Maurer war zum 1. Januar 2007 zum Geschäftsführer in Duisburg berufen worden. Er verlasse Duisburg mit einem „lachenden und einem weinenden Auge”, so Maurer. Wer die Nachfolge von Maurer antritt, ist noch offen. KKD-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Hartmann bedauert den Weggang sehr, insbesondere aufgrund der „äußerst loyalen und vertrauensvollen Zusammenarbeit“.
Sanierer empfehlen auch den Verkauf
Vom Wechsel auf dem Chefsessel unbeeinflusst läuft die Zukunftssicherung der KKD-Krankenhäuser weiter. Wie das Bistum erklärt, hat das bistumseigene Strategiebüros Krankenhausentwicklung nach „sorgfältiger Prüfung aller sinnvollen Alternativen“ vorgeschlagen, dass „für eine langfristige Zukunftssicherung ein Verkauf bzw. eine Umstrukturierung der Gesellschaftsanteile der KKD zu empfehlen“ sei.
Eine Vielzahl interessanter Varianten und Angebote sowohl von konfessionellen als auch privaten Anbietern sei inzwischen gesichtet worden, teilte der Leiter des Strategiebüros, Prof. Dr. Gunther Lauven, mit. Maßgebliche Anforderungen dabei seien die Wahrung der katholischen Identität der Einrichtungen der KKD, der maximale Erhalt von Arbeitsplätzen sowie die bestmögliche Realisierung eines Zukunftskonzepts inklusive der vorgesehenen Baumaßnahmen. So sind Neubauten am St. Johannes-Hospital geplant, in das auch Fachabteiluungen aus de St. Barabra und St Vincenz einziehen sollen. Es werde daher aller Voraussicht noch etwas dauern, bis endgültige Entscheidungen getroffen und bekannt gegeben werden können.