Duisburg.. 32 Kinder der Otfried-Preußler-Grundschule in Duisburg haben sich vor dem Explorado in eine original russische Staatslimousine gequetscht – Weltrekord!

3-2-1-los! Kinder der Meidericher Otfried-Preußler-Grundschule stürmen in die Wolga M21 C. Die original russische Staatslimousine, Baujahr 1969, steht vor dem Explorado und gehört dem Betriebsleiter Carsten Tannhäuser, den wieder einmal das Weltrekord-Fieber gepackt hat. Seit dem Vorjahr steht im Kindermuseum mit 1288,58 Metern bereits die bis heute längste Kugelbahn der Welt. Und nun haben sich Tannhäuser und sein Team der nächsten Herausforderung gestellt. Der Explorado-Leiter hat sich gefragt: Wie viele Kinder passen wohl in zehn Minuten in mein Auto?

Bereits nach wenigen Sekunden ist klar: sehr viele. „Langsam, langsam!“ Tannhäuser muss die Meidericher Grundschüler in ihrem Eifer bremsen. Im Koffer- und Fußraum, auf den Sitzen – auf- und übereinander stapeln sich die Jungen und Mädchen, bis nur noch ein einziges großes Kinderknäuel zu sehen ist.

Der Rest ist Jubel

Olaf Kuchenbecker schaut auf die Uhr und ob alles ordnungsgemäß verläuft. Er ist Rekordrichter beim Rekord-Institut, dem Pendant in den deutschsprachigen Ländern zum Guinness-Buch. „Noch sieben Minuten!“, ruft er. Irgendjemand hat zu diesem Zeitpunkt bereits 29 Kinder gezählt. Kurz darauf sind es 32. Mehr geht nicht. Türen zu, die Fenster einen Spalt auf, damit genug Luft zum Atmen bleibt, und dann wird gemeinsam heruntergezählt. 5-4-3-2-1-0! Der Rest ist Jubel, ein neuer Weltrekord wurde aufgestellt.

Die Grundschüler verlassen das Auto so schnell, wie sie hineingekommen sind, strahlen und schreien vor Freude. Samira (8), eines der Kofferraum-Mädchen, ist noch ganz aufgeregt. „Es war ein bisschen quetschig, aber es macht Spaß!“ Das sieht Ilyas (10) genauso. Er grinst und sagt: „Zum Glück hatte ich zwei andere nicht ganz so schwere Kinder auf meinem Schoß...“

Ein paar Meter entfernt steht Suumia Slimane. Sie findet es einfach nur toll, dass auch ihre Tochter Sara (8) Teil des neuen Weltrekords ist. „Anfangs war ich ein bisschen skeptisch, aber jetzt total stolz.“

Carsten Tannhäuser ist auch froh, dass alle Kinder der Meidericher Grundschule, die seit langem Bildungspartner des Kindermuseums ist und bereits bei der Rekordkugelbahn mitgemacht hat, wieder heil aus seinem Auto gekommen sind. „Wir hätten ansonsten sofort abgebrochen, wenn’s gefährlich geworden wäre.“ Zwei DRK-Helfer sind ebenfalls vor Ort, können aber im Hintergrund bleiben und sich mitfreuen.

Urkunde und Goldmedaillen

Eine Rekordurkunde gibt es für das Explorado und selbstverständlich auch für die Kinder, dazu Goldmedaillen. Carsten Tannhäuser ist nun gespannt, wer versuchen wird, mehr Kinder in eine baugleiche Wolga zu bekommen. Eines steht für ihn aber fest: „Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall mit einer neuen Idee wieder da. Die Weltrekord-Jagd geht weiter!“