Duisburg.. Zum Auftakt des Internationalen Jahrs des Waldes luden Forstwirte aus Duisburg die Kinder der Kita am Kalkweg ein, an der Sechs-Seen-Platte den richtigen Umgang mit der Natur zu lernen. Und 250 junge Bäume haben Sie bereits gepflanzt.

Alina weiß jetzt, wie man Bäume pflanzt. Das hat die Fünfjährige am Tag des Waldes gelernt, zu dem Förster die Kindergartenkinder an der Sechs-Seen-Platte besuchten.

Und sofort teilt Alina ihr neuerworbenes Wissen mit ihrer Freundin Elena; die hat noch Schwierigkeiten, den Eichen-Setzling in die Erde zu kriegen. Und während Alina und Elena ihre ersten Bäume pflanzen, hat Nils schon sechs Stück eingebuddelt.

Internationales Jahr des Waldes

Die 29 „Schulis“ der Kita am Kalkweg pflanzten zum Auftakt des internationalen Jahrs des Waldes Bäume. Denn die Kleinen sind richtige Wald-Experten. Sie kennen sich bestens aus, sind jeden Montag hier. Bei Ausflügen, Spaziergängen und Projekten lernen die Kinder den respektvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen. Hütten bauen, balancieren, klettern, das alles ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Gespielt werden darf aber nur mit toten Ästen. „Lebende Bäume sind tabu“, sagt Erzieherin Sabine Volkmann. Sie ist dankbar, den Wald in unmittelbarer Nähe zu haben.

Bis die Bäume, die am Montag gepflanzt wurden, groß sind, dauert es noch eine Weile. „In vier bis fünf Jahren wird man von der Umgestaltung nichts mehr sehen“, sagt Rolf Büttgenstein. Der Forstwirt hilft den Kindern bei der fachgerechten Einpflanzung. „Jetzt ist die perfekte Pflanzzeit“, sagt der Forstwirt. Ralf Büttgenstein. Selbst hat er zu Hause keinen Garten, wozu auch, er hat den Wald. Und während Büttgenstein und seine Kollegen in aller Ruhe Fragen beantworten, pflanzt Nils stolz Baum Nummer sechs.

Wald als Kulturgut

Auch Förster Axel Freude und sein Hund sind Wald-Fans. Vielen Bürgern sei nicht bewusst, wie wertvoll der uneingeschränkte Zugang zur Natur sei. „Der Wald hat 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr geöffnet“, wirbt Förster Axel Freude für den Wald als Kulturgut. Als Wanderweg oder Joggingstrecke ist der Wald offen für jedermann.

Im Rahmen des Internationalen Jahr des Waldes stehen weitere Aktionen an. Das Chaos am Ufer des Wolfssees beispielsweise ist Absicht. Die gefällten Bäume wurden nicht vergessen wegzuräumen, sondern sie dienen in Zukunft als attraktive Nist- und Laichplätze. „Man meckert ja so oft über Planung von öffentlichen Verwaltungen“, sagt Förster Freude. Doch das Konzept an der Sechs-Seen-Platte bezeichnet er als „genial“. Der Plan, einen Ort der Naherholung für den Menschen zu schaffen und gleichzeitig den Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu schützen, sei aufgegangen.

Nils, Alina Elena haben gestern ihren Teil dazu beigetragen. Sie und die anderen Kinder haben am Tag des Waldes 250 junge Bäume eingepflanzt.