Duisburg. Im Januar werden die ersten Asylbewerber am Kalkweg erwartet. Der Umbau kostete 354.000 Euro. Die Unterkunft bietet für 100 Bewohner Platz.
Die Bettgestelle stehen schon in der alten Jugendherberge, die Küchengeräte werden eingebaut, der Brandschutz modernisiert. Für 354 000 Euro hat die Stadt das Gebäude am Kalkweg renoviert. Ab Januar dient es als Notunterkunft für 100 Asylbewerber. In den vergangenen Monaten hat Duisburg 1180 Flüchtlinge aufgenommen. Die Nutzung ist auf ein Jahr befristet, danach will die benachbarte Klinik auf dem Gelände einen Anbau realisieren.
„Wenn man die Zeitung liest, weiß man, dass die Flüchtlingszahlen vorerst nicht zurückgehen werden“, erklärt Sozialdezernent Reinhold Spaniel. Bis die vom Rat beschlossenen Unterkünfte hergerichtet sind, muss die Stadt Zwischenlösungen finden. „Wir wissen noch nicht, wer dort einzieht. Das können alleinreisende Flüchtlinge sein oder Familien“, erklärt Andrea Bestgen, Leiterin des Sozialamtes. Die Bewohner bleiben für die Dauer des Asylverfahrens in der Unterkunft.
Stadt Duisburg übernimmt Betreuung der Bewohner
Für die Sicherheit im Außenbereich sorgt ein Wachdienst. In der Einrichtung übernehmen städtische Mitarbeiter die Betreuung. Zudem gibt es Kooperationen mit Verbänden, etwa bei Sprachkursen. Spaniel lobt den Standard des Hauses.
So können sich die Flüchtlinge selbst versorgen und etwas zu essen kochen. Das vermindere das Konfliktpotenzial. In der Vergangenheit hatte ein Caterer Schweinefleisch aufgetischt, obwohl er auf die muslimischen Bewohner hingewiesen worden war. In einer Bürgerversammlung wurden nun die Nachbarn informiert. Spaniel: „Die Hilfsbereitschaft ist groß.“