Duisburg-Meiderich..
Die Post und die Postbank haben sich in Meiderich keine Freunde gemacht: Durch ihren Weggang vor ein paar Tagen werden einige Dienstleistungen der beiden Service-Unternehmen nun nicht mehr oder allenfalls eingeschränkt im Ortsteil angeboten.
Zum Hintergrund: In dem altehrwürdigen Gebäude war die Post seit ewigen Zeiten untergebracht. Zuletzt erledigten dort aber schon Postbanker das Brief- und Paketgeschäft. Denn die Postbank hatte die komplette Schalterhalle angemietet und die Postdienste für ihre einstige Schwester übernommen. Die Kunden indes hatten es nicht gemerkt.
Seit dem Verkauf des Gebäudes an der Gabelsbergerstraße vor ein paar Jahren waren Post und Postbank nur noch Mieter. Nun hat sich die Postbank als einzige verbliebene Mieterin der Schalterhalle zum 7. November aus Meiderich verabschiedet und alle Bankaktivitäten in Alt-Hamborn „gebündelt“, wie es aus der Konzernzentrale heißt. Sprich: Wer als Meidericher ein Konto bei der Postbank hat, muss künftig zur Goethestraße 2-4 im Nachbarortsteil fahren, wenn er seine Geldgeschäfte in persönlichen Gesprächen mit Beratern abwickeln möchte.
Pakete abschicken
Wer dagegen Briefmarken kaufen oder Pakete abschicken möchte, hat noch die Möglichkeit, zu Schreibwaren Sönmezcicek an der Straße Haferacker 1 zu gehen. Der Inhaber hat das Geschäft der Post übernommen, aber eben auch nur das. Und nicht das der Postbank.
Mit dieser Lösung sind insbesondere die älteren Bürger nicht zufrieden. „Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass wir bis nach Hamborn fahren, um unsere Geldgeschäfte zu erledigen“, hört man die Menschen schimpfen. „Eher kündigen wir das Konto.“
Und die „Postfiliale“ im Schreibwarengeschäft: Auch die missfällt besonders den Gehbehinderten und allen, die Probleme mit dem Treppensteigen haben. Um ins Geschäft zu kommen, muss man nämlich mehrere Stufen überwinden. Eine Rampe gibt es nicht. Für die Post eine Neuigkeit. Sie will versuchen, eine Lösung zu finden. Bis dahin sind Postbesucher mit Rollator oder Rollstuhl auf Hilfe des Geschäftsmannes oder der Passanten angewiesen.