Duisburg. In diesem Jahr werden 15 neue Stadtbusse angeschafft. Auch für 2017 sollen 15 weitere Fahrzeuge gekauft werden. Ältere Busse werden ausgemustert.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) setzt auch in diesem Jahr die Erneuerung ihrer Busflotte fort und beschafft 15 neue Standard-Busse, die dann auch der Abgasnorm Euro VI entsprechen. Sie sollen Mitte Oktober ausgeliefert werden.
Die Busse vom Typ Citaro werden von Mercedes Benz geliefert. Größer wird die DVG-Busflotte durch die Neuanschaffung jedoch nicht. „Dafür werden 15 Standard-Busse aussortiert“, erklärt Kathrin Naß, Pressesprecherin des städtischen Verkehrsunternehmens.
Die aussortierten Busse wurden in den Jahren 2001, 2002 und 2003 angeschafft und genügten „nur“ der Abgas-Norm III.
116 Busse im Fuhrpark der DVG
Mercedes hatte schon im letzten Jahr die Ausschreibung gewonnen. Und kann auf weitere Bestellungen aus Duisburg hoffen. Denn für die nächsten Jahre sind weitere Busneubeschaffungen geplant. 2017 sollen beispielsweise fünf neue Standard-Busse und zehn Gelenkbusse beschafft werden. Insgesamt hat die DVG 116 Busse in ihrem Fuhrpark (und 64 Straßenbahnen). Das Busnetz mit 32 Linien hat eine Länge von rund 400 Kilometern (das Schienennetz der U- und Straßenbahnen kommt auf nur 53 Kilometer, dafür aber sowohl über als auch unter der Erde).
Im letzten Jahr hatte die DVG elf fabrikneue Mercedes-Gelenkbussen angeschafft und dafür elf ältere Standardbusse von der Straße geholt. Die alten Schätzchen wurden übrigens nicht verschrottet, sondern weiterverkauft.
Damit hat das Verkehrsunternehmen seit 2015 erstmals in seiner Geschichte mehr Gelenk- als Standardbusse in seinem Fuhrpark im Einsatz. Rund 3,9 Millionen Euro investierte die DVG damals für die rund 18 Meter langen Fahrzeuge, die DVG-Technikvorstand Klaus-Peter Wandelenus als Investition in die Zukunft“ pries, die vor allem den Fahrgästen und der Umwelt zugutekomme. Denn die neuen Busse bieten zum einen wesentlich mehr Komfort für Fahrgäste und zum anderen sind sie im Vergleich zu den älteren Bussen leiser und verbrauchen weniger Kraftstoff.“
Mehr Flexibilität
Die neuen Busse verfügen über 45 Sitz- und 99 Stehplätze. Zugleich bieten sie zwei größere Flächen, auf denen Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle Platz finden. Für Rollatoren gibt es zudem spezielle Rollatoren-Befestigungspunkte.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung bringe dies mehr Flexibilität, die vor allem in den Zeiten mit hohem Fahrgastaufkommen benötigt werde. Zum Vergleich: Ein normaler Standardbus hat 31 Sitz- und 52 Stehplätze.
Auch von außen unterscheiden sich die 29 Tonnen schweren, in Rot und Weiß gehaltenen Fahrzeuge von den Vorgänger-Modellen. „Zu erkennen sind die neuen Busse am modernen Außendesign und der markanten Frontblende“, schwärmt die DVG. Eine integrierte Umfeldbeleuchtung an allen Türen, LED-Tagfahrlicht sowie Abbiegelicht und eine Rückfahrkamera sind ebenfalls Teil der neuen Ausstattung. Für mehr Sicherheit bei Unfällen sorgen eine verstärkte Frontpartie und ein verbesserter Seitenaufprallschutz. Damit werden gesetzliche Auflagen erfüllt, die erst 2017 in Kraft treten. Zur Sicherheit der Fahrgäste hatt die DVG vor einigen Jahren schon begonnen, ihre Fahrzeuge mit Video-Kameras auszurüsten. Die können im Idealfall natürlich auch Aufschlüsse auf Vandalen liefern.
Die laut DVG „leistungsstarken und effizienten“ Motoren der Neufahrzeuge erfüllen die neue Abgasnorm Euro VI. Sie stoßen deutlich weniger Stickoxide und Rußpartikel im Abgas aus und haben einen geringeren Kraftstoffverbrauch als die älteren Busmodelle.
Hergestellt wurden die Busse im Mercedes-Werk für Stadtbusse in Mannheim. Rund sechs Wochen dauert die Produktion eines Busses – von der Erstellung der Karosserie bis zur endgültigen Fertigstellung für den Linieneinsatz.