Bruckhausen.. Bei Thyssen-Krupp ging am Mittwoch der Regionalwettbewerb von Jugend Forscht über die Bühne. Wir berichten vom Ort des Geschehens.
Auf dem Präsentationstisch sitzen „Brummi“ und „Mau“ zwischen vielen verschiedenen Reflektoren. Die beiden arg mitgenommenen Kuscheltiere sind die Glücksbringer der beiden Jung-Forscher Theo Foltin (9) und Lisa Neunzig (9). Die Viertklässler aus Duisburg haben Reflektoren auf ihre Rückstrahlleistung untersucht. Ihre Ergebnisse stellten sie nun als eins von insgesamt 47 Projekten im Regionalentscheid des Wettbewerbs „Jugend forscht/ Schüler experimentieren 2013“ vor. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb zum 31. Mal von Thyssen-Krupp Steel Europe in Bruckhausen. Als einziges Grundschul-Team waren die beiden die jüngsten Teilnehmer.
Einen großen Fortschritt erreichte ihre Arbeit durch ein Missgeschick, erinnert sich Lisa: „Mir ist versehentlich einer der Reflektoren zerbrochen, als wir eine Messung damit gemacht haben“. „So konnten wir dann die Struktur von innen sehen“, ergänzt Theo. Auf Grundlage dieser Beobachtungen haben sie ein eigenes Modell gebastelt. „So haben wir herausgefunden, dass es bei Reflektoren am meisten auf die Struktur ankommt - je feiner die Struktur ist, desto besser ist die Rückstrahlung“, wissen Lisa und Theo jetzt.
Mädchen chemisch interessiert
Ebenfalls experimentierfreudig zeigten sich drei Duisburger Mädchen im Fachgebiet Chemie. Die Achtklässlerinnen entwickelten eine pH-Werteskala auf Basis von natürlichen Farbstoffen aus Rotkohl und Veilchen. Mit Hilfe dieser Scala untersuchten sie Haushaltsmittel auf ihren Säure-Wert und ihre Verträglichkeit für die Haut- ihr Fazit: „Beim Putzen mit Reinigungsmitteln sollte man wirklich lieber Handschuhe tragen.“ Besonders liebevoll hatten sie ihren Stand mit selbst gebastelten Blumen und Kohl dekoriert, der Teamgeist wurde durch identische Pullover symbolisiert.
Im Fachbereich Mathematik/Informatik probierten sich die etwas älteren Teilnehmer des Wettbewerbs. Mit viel Geduld und kompetenter Ausstrahlung erklärten so etwa Berthold Locke und (18) und Alexander Franck (18) vom Steinbart-Gymnasium den Besuchern ihrer Stände, ihre Projekte zu den Themen „Automatisches Beweisen geometrischer Lehrsätze“ und „ Lineare Mandelbrotmengen“.
Besonders praxisorientiert zeigte sich das Projekt des Azubis Tobias Greve (20). Er hatte im vergangenen Jahr einen Rollator mit LED-Beleuchtung präsentiert. In diesem Jahr trat er mit der verbesserten Version an: „Man kann den Rollator jetzt auch zusammenklappen und er hat eine Hupe“, so Tobias.