Duisburg. Die maroden Straßen im Ruhrgebiet bringen auch Duisburg an den Rand des Verkehrswahnsinns. Weitere Sperrungen werden erneut für Staus sorgen.
Die maroden Autobahn-Brücken werden noch über Jahre die Nerven der Autofahrer im Raum Duisburg strapazieren. Die Sanierung in Neuenkamp ist noch nicht ganz abgeschlossen, da macht sich der Landesbetrieb Straßen.NRW einige Kilometer weiter östlich auf der A40 an die nächsten Bauwerke:
Auch die Brücke über den Ruhrschifffahrtskanal und die dahinter folgende Raffelbergbrücke sind so marode, dass sie eigentlich komplett neu gebaut werden müssten. Noch in diesem Jahr sollen sie, wie in Neuenkamp, zumindest vorübergehend saniert werden, die Auswirkungen bekammen Autofahrer bereits Mittwochmorgen zu spüren.
Zwei Wochen keine A3-Verbindung
Denn aus Richtung Essen sind seit dieser Nacht die Abfahrten auf die A3 nach Köln sowie nach Oberhausen komplett gesperrt, ebenso wie die Ausfahrt Kaiserberg. Und: Bis zum Monatsende wird sich daran auch nichts ändern. Es sei laut Straßen.NRW in jedem Fall mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, auch auf der mit einem roten Punkt ausgeschilderten Umleitungsstrecke über das Autobahnkreuz Duisburg.
Nötig sind die Sperrungen für die vorbereitenden Arbeiten, um die Brücke über den Ruhrschifffahrtskanal in den nächsten Jahre für den Verkehr nutzbar zu halten: Der Landesbetrieb passt in den kommenden zwei Wochen die Ausfahrtsspuren von der A40 auf die A3 an, erneuert die Schutzeinrichtungen, Beschilderungen und Markierungen. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten an den Brücken sollen Ende des Jahres beginnen.
A40-Rheinbrücke am Wochenende erneut nur einspurig
Staus wird es am Wochenende wohl auch wieder an der A40-Rheinbrücke Neuenkamp in Richtung Venlo geben: Von Freitagabend bis Montagmorgen läuft der Verkehr nur einspurig, Laster dürfen bis auf Schwertransporter ab 40 Tonnen dennoch über die Brücke fahren. Hintergrund sind laut Landesbetrieb wie bereits am vergangenen Wochenende weitere Schweißarbeiten an sechs Stellen der Brücke.
Von weiteren Sperrungen für Schwerlaster, die sich mitunter auf innerstädtische Straßen verirren, hoffen Unternehmen und Logistiker bis zu einem Brückenneubau verschont zu bleiben. Ausgeschlossen sind diese allerdings nicht: Straßen.NRW hat bereits ein Bochumer Ingenieurbüro beauftragt, mögliche Verkehrslenkungen für den Fall von erneuten Schäden zu prüfen. Die Gutachter sollen untersuchen, wie sich eine ein- oder zweispurige Variante mit und ohne Lkw auf umliegende Autobahnen auswirkt und dann Lösungsvorschläge unterbreiten.