Duisburg..

In vier Städten wird an diesem Samstag, 18. Dezember, das Kulturhauptstadt-Jahr offiziell verabschiedet. Eine der Abschluss-Veranstaltungen steigt im Duisburger Innenhafen. Im Mittelpunkt steht "Ithaka"  - eine Collage mit Musik, Text und Licht.

Vorhang auf zum großen Finale: In vier Städten wird an diesem Samstag, 18. Dezember, das Kulturhauptstadt-Jahr offiziell verabschiedet. Eine der Abschluss-Veranstaltungen wird im Duisburger Innenhafen steigen. Ab 16.30 Uhr sollen die Besucher am Rande des Museums Küppersmühle auf eine Reise durch das Ruhr.2010-Jahr mitgenommen werden.

Das Rahmenprogramm dieses Abschlussfestes ist deshalb mit Erinnerungsstücken an vergangene Großereignisse gespickt: Einige der knallgelben Ballone des Projektes „SchachtZeichen“ sollen noch einmal zu voller Pracht aufgepumpt werden. Auch einige jener Tische und Bänke, die auf der A 40 am Tag des „Still-Lebens“ standen, sollen für einen Wiedererkennungseffekt sorgen. Zudem treten zwei Chöre auf (Yurdun Sesi und des Gospelchor St. Petrus Canisius), die beim „Sing! – Day Of Song“ dem Ruhrgebiet auf so wundervolle Weise eine schöne Stimme verliehen.

Christian Brückner liest vor Lichtspiel

Im Mittelpunkt dieses Nachmittages steht aber „Ithaka“. Dahinter verbirgt sich eine szenische Collage, die vom Künstlerischen Leiter Johannes Lepper inszeniert wird. Der Schauspieler und Synchronsprecher Christian Brückner liest Texte von Hermann Hesse und Homer. Mit Licht, Wasser und Projektionen wird sein Vortrag quasi umspielt. Für die musikalische Untermalung – einige Eigenkompositionen sowie der Choral „Trost der Welt“ – sorgt das aus 15 Mitgliedern bestehende Tim Isfort Orchester.

Zum Ausklang soll es Musik und Kabarett mit Mobilée, Kai Magnus Sting und den Philharmonixx geben. Gegen 19.30 Uhr soll das Spektakel dann langsam auslaufen.

Bei aller Lust auf einen feierlichen und emotionalen Ruhr.2010-Abschluss ist die Loveparade-Katastrophe aber nach wie vor in den Köpfen der Macher präsent. „Wir können nicht so tun, als sei nichts gewesen. Diese Tragödie hat die Kulturhauptstadt überlagert“, sagte Kulturdezernent Karl Janssen. „Und deshalb wollen wir einen möglichst würdevollen Abschluss feiern“, erklärte Frank Jebavy, der Leiter des Festivalbüros bei Duisburg Marketing.

Bleibt die Frage nach den derzeit so schwierigen Witterungsbedingungen. „Bei der Eröffnung im Januar in Essen lagen auch Eis und Schnee, trotzdem sind viele Besucher gekommen“, sagte Dr. Söke Dinkla, die Leiterin des Duisburger Kulturhauptstadtbüros. Das soll auch diesmal so sein. Wobei Regisseur Johannes Lepper den Erfolg dieser Veranstaltung nicht von der Quantität des Zuschauerzuspruchs abhängig machen möchte. Er hofft vielmehr, dass in den Köpfen möglichst vieler Besucher hängen bleibt, dass Kultur nicht nur Kostenfaktor ist – sondern auch der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhalten kann.