An der Lutherstraße ist ein neuer Anbau entstanden. Viele Helfer packten ehrenamtlich mit an. Bis 20. September soll alles fertig sein.


Duisburg-Rheinhausen. „Dank Fleiß und Mühe, Stein und Holz, steht hier unser ganzer Stolz“ – dieser Spruch beim Richtfest passte perfekt. Stolz blickten Helfer und Förderer des Bauprojekts an der Lutherstraße 5 nach oben, als die Bauleiter aufs Dach stiegen, mit Sekt anstießen und den bunten Richtkranz aufs Dach setzten. Bunt wird es hier, auf dem Kirchplatz an der evangelischen Friedenskirche in Rheinhausen, zugehen. „Die Weichen sind gestellt“, freuten sich die Bauleiter Friedrich Fackert und Björn Schüppen.

Die beiden Bauleiter sind vielen Duisburgern aus dem Jugendzentrum Area51 bekannt. Das Zentrum liegt direkt gegenüber des neuen Anbaus. „Wir haben oft auf die leere Fläche an der Kirche geschaut und gedacht, dass hier etwas entstehen kann.“ Etwas Neues entstehen lassen - das war auch die Idee der Gemeindepfarrerin Beate Rosenbaum-Kolrep. „Um Kirche multifunktionell für alle Generationen zu nutzen, braucht es Raum.“

40 000 Euro spendete der Förderverein der Friedenskirche Rheinhausen

Just tat man sich zusammen. Das Architekturbüro Probst plante das Projekt. 220.000 Euro kostete der Anbau. 40.000 Euro spendete der Förderverein der Friedenskirche Rheinhausen. Fackert und Schüppen legten Helferlisten aus. „Das Engagement war riesig. Zahlreiche freiwillige Helfer haben sich gemeldet.“ Im September ging’s dann richtig los. Der Boden wurde bereitet, Platten und Fundamente gelegt. 20 Leute halfen regelmäßig am Bau mit. Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag waren feste Termine im Helferkalender. „Viele von ihnen waren früher bei uns im Jugendzentrum zu Gast, absolvierten handwerkliche Ausbildungen und sind zum Helfen zurückgekehrt“, freute sich Björn Schüppen.

Viel Engagement in der Nachbarschaft

Die Nachbarn engagierten sich ebenfalls. Rentner packten bei Holz- und Steinlieferungen an, Jugendliche brachten Getränke und geschmierte Brötchen vorbei. 90.000 Euro konnten durch ehrenamtliche Hilfe eingespart werden. Nach vielen Monaten Arbeit liegen nun die Dachbalken auf dem 70 Quadratmeter großen und 4,25 Meter hohen Anbau.

Wer den Rohbau betritt, erblickt helle Räume. Die Zugänge sind barrierefrei. „Auf der unteren Etage soll eine Küche mit Küchenblock und Sitzecke entstehen“, so Björn Schüppen. Gleich daneben findet ein Foyer mit grüner Terrasse und Garderobe Platz. Gegenüber der Garderobe gibt es eine behindertengerechte Toilette und einen Aufzug. In der oberen Etage befinden sich weitere Waschräume, eine Teeküche und Gruppenräume. Drei Fensteranlagen wurden an einem Tag ausgemessen und eingebaut.

Beim Gemeindefest am 29./21. September soll das Gebäude fertig sein

Aus den Fenstern blickt man in den Kirchenraum. „Die räumliche Verbindung ist klasse“, sagte Beate Rosenbaum-Kolrep. „Die neue Küche ist für gemeinsame Mittagessen ideal.“ In dem Anbau könnte man außerdem Nachfeiern bei Traueranlässen abhalten oder im Gruppenraum Kinder zu Gottesdienstzeiten betreuen. „Jetzt bauen wir Fenster und Türen ein“, sagte Schüppen. Das gemeinsame Ziel? „Bei unserem Gemeindefest vom 20. bis zum 22. September soll das Gebäude nutzbar sein.“