Röttgersbach.. Auf der Großbaustelle am Duisburger Klinikum Niederrhein gehen die Arbeiten zügig voran. Der erste Bauabschnitt des Bettenhauses nimmt Formen an.

Ende Januar 2016 beginnt der Umzug der Krankenhausverwaltung in den Neubau, der neben dem Parkplatz des Niederrhein-Klinikums an der Fahrner Straße 133 errichtet worden ist. Rund 3000 Umzugskisten werden gepackt. „Direkt danach“, berichtet Krankenhaus-Geschäftsführer Otto Eggeling, „beginnt der Abriss der alten Verwaltung“. Ohne Verzögerung soll dann mit dem Bau der neuen Großküche auf dem Grundstück der alten, siebengeschossigen Verwaltung begonnen werden.

„Wir sind gut im Zeitplan“, sagt Eggeling, der vor 14 Jahren die Leitung des Klinikums übernahm. Auch finanziell laufe alles im vorgegebenen Rahmen. Rund 139 Millionen Euro sind für die gesamten Neu-, An- und Umbauarbeiten auf dem 14 Hektar großen Gelände eingeplant. Wenn alles gut läuft, wird das Budget nicht ganz ausgeschöpft – derzeit geht Eggeling davon aus, dass am Ende 135 Millionen Euro ausgegeben sind. Weil es so gut läuft, ist es dem Geschäftsführer gelungen, den Aufsichtsrat davon zu überzeugen, aufs Bettenhaus ein weiteres Stockwerk zu setzen – als Reservefläche. Auch beim Verwaltungstrakt hat man schon so geplant – ein halbes Stockwerk wird zunächst leer bleiben. Damit habe man sowohl in der Verwaltung als auch im medizinischen Bereich Platz für künftige Erweiterungen. Somit sei man für die Zukunft gerüstet und müsse nicht schon in ein paar Jahren erneut über eine Erweiterung nachdenken.

Reservebereich für weitere 80 Betten

Das neue Bettenhaus soll ab Ende 2016 nach und nach bezogen werden. Die drei alten Bettentrakte grundsaniert. Ende 2018 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein – inklusive Umzug der Herzklinik von Meiderich zur Fahrner Straße.

Der neue Verwaltungstrakt ist 30 Meter breit und 60 Meter lang. Im Erdgeschoss sind Parkplätze eingerichtet worden, außerdem wird dort die Pflegeschule einziehen. In die erste Etage und in eine Hälfte des 2. Obergeschosses zieht die Verwaltung ein. Alle Büros werden 20 Quadratmeter groß sein und zwei Arbeitsplätze bieten. Zudem sind auf beiden Etagen Teeküchen vorgesehen. Obendrein wird es einen Multifunktionsraum mit Platz für bis zu 300 Personen geben.

Auch das Bettenhaus mit angeschlossenem OP-Bereich und Untersuchungsabteilungen hat inzwischen Formen angenommen. Erst im März dieses Jahres fand die Grundsteinlegung statt – mittlerweile ist erkennbar, wie riesig dieser Bau wird – er ist ebenfalls 30 Meter breit, aber 80 Meter lang. Dabei handelt es sich nur um den ersten Bauabschnitt. Ein zweiter folgt später. Mit der Verwaltung wird der Bau in der ersten Etage über einen schwebenden Gang verbunden. Diese „Brücke“ wird auch für Patienten genutzt, die mit dem Rettungshubschrauber eingeliefert werden. Der Hubschrauber muss künftig auf dem Dach der Verwaltung landen – derzeit steht nur eine „Notlandefläche“ vor der Cafeteria zur Verfügung.

Künftig wird das Krankenhaus in Röttgersbach rund 600 Betten haben; weitere 80 könnten im „Reservebereich“ geschaffen werden. Insgesamt arbeiten derzeit rund 150 Ärzte an der Fahrner Straße, in Meiderich sind es gut 90. An beiden Standorten zusammen sind knapp 600 Menschen im Pflegebereich beschäftigt, in der Verwaltung gut 80. Das Krankenhaus samt Verwaltung an der Fahrner Straße wurde zwischen 1970 und 1972 errichtet. „Es wird also Zeit für eine Grundsanierung“, sagt Otto Eggeling.