Duisburg.. Die St.-Johannes-Klinik in Alt-Hamborn wird am kommenden Montag den für maximal sieben Jahre aufgebauten Bettentrakt belegen.

Die ersten Patienten ziehen am Montag, 21. Dezember, in die neugeschaffenen Zimmer neben dem Haupteingang des Hamborner Helios-St.-Johannes-Hospital. Der „Bungalow“ ist Anfang Oktober in 26 Einzelteilen, so genannten Modulen, angeliefert worden. Dass es sich um „Wohncontainer“ handelt, ist nicht zu erahnen. Es handelt sich um einen Trakt, der nur so lange in Betrieb sein wird, wie die Bauarbeiten am Helios-Hospital dauern. Anschließend, nach maximal sieben Jahren, werden sie wieder weggenommen.

Das eigentliche Krankenhaus ist über einen Verbindungsgang, der ebenfalls aus Fertigteilen besteht, direkt angebunden. Die Patienten – Privat- und Zusatzversicherte sowie Selbstzahler – finden Räume vor, die Hotelcharakter haben. Sogar eine Patientenlounge mit Kaffeeautomaten ist vorhanden. Zudem befinden sich im neuen Trakt die üblichen Schwesternzimmer und Versorgungsräume. 29 Betten stehen in 16 Zimmern.

Vorarbeiten abgeschlossen

Abgeschlossen sind die Vorarbeiten hinterm Krankenhaus: Dort wurden Wasser- und Stromanschlüsse neu verlegt, ebenso ein Fernwärmeanschluss hergestellt. Auch ein Rohrpostsystem entstand – darüber werden künftig Proben ins Labor geschickt. Das erspart lange Wege.

Im Bild, v.l.: Dr. Holger Raphael, Klinik-Geschäfstführer, Cornelia Koch, Technische Leiterin, und Kathrin Unterberg, Pressesprecherin, in der neuen Patientenlounge im Bungalow.
Im Bild, v.l.: Dr. Holger Raphael, Klinik-Geschäfstführer, Cornelia Koch, Technische Leiterin, und Kathrin Unterberg, Pressesprecherin, in der neuen Patientenlounge im Bungalow. © FUNKE Foto Services | FUNKE Foto Services

Verschwunden ist inzwischen das Werkstattgebäude, das in unmittelbarer Nähe zum Grillo-Gelände lag. Die Fläche ist bereits komplett für den neuen Betten- und Operationstrakt vorbereitet. Die Technische Leiterin der Helios-Klinik, Cornelia Koch, wartet nur darauf, dass die Baugenehmigung kommt. „Dann legen wir sofort los.“ Sie rechnet in Kürze mit dem behördlichen Okay. Der neue Trakt wird fast 6000 Quadratmeter Grundfläche haben und drei- bis viergeschossig sein. Der geplante Bau ist rund 170 Meter lang und 60 Meter breit. Er wird direkt am neuen Haupteingang liegen, der Alt- und Neubau verbindet. Wegen der Nähe zum Störfallbetrieb Grillo ist er hermetisch abriegelbar, die Fenster lassen sich nicht öffnen. 2018 soll das Bettenhaus fertiggestellt sein – dann wird es in Alt-Hamborn 500 Betten geben.

115 Millonen werden investiert

„Insgesamt“, freut sich Cornelia Koch, „läuft es auf der Baustelle gut. Wir sind im Zeitplan, der Kostenrahmen wird eingehalten.“ 115 Millionen Euro investiert der Krankenhausbetreiber in Hamborn. Fertiggestellt ist seit Monaten das Parkhaus – mit Platz für 490 Fahrzeuge.

Derzeit laufen rund um den „Patienten-Bungalow“ noch Erdarbeiten – die Wege und die Grünanlagen müssen noch hergerichtet werden. Während der Heilige Johannes vom Dach des Rundbaus den freien Blick auf das „Wohndorf“ hat, können die Autofahrer, die den Abtei-Parkplatz nutzen, es nur erahnen – es ist größtenteils durch einen Sichtschutzzaun verdeckt.