Duisburg.. Irmgard Blazanins Augen spielen nicht mehr so richtig mit. Sportlich aktiv will die 88-jährige Duisburgern aber trotzdem bleiben. Dazu muss sie aber von A nach B und wieder zurückkommen. Durch den DVG-Begleitservice ist das kein Problem. Eine riesige Hilfe im Alltag, sagt Irmgard Blazanin.
Irmgard Blazanin ist bereit. Denn die rüstige alte Dame hat einen Termin – Wassergymnastik im St. Anna-Krankenhaus in Huckingen. Die 88-Jährige vertraut auf Sport, der habe sie so gesund ins hohe Alter geführt. Nur die Augen spielen nicht mehr richtig mit und so ist sie für den Weg von ihrer Wohnung in Meiderich bis nach Huckingen auf Hilfe angewiesen. Ein Glück, dass es die Mobilitätsassistenten der DVG gibt, die Menschen von einem Ort zum anderen begleiten und bei der Nutzung des Nahverkehrs unterstützen.
„Für mich ist das eine riesige Hilfe. Allein könnte ich den Weg nicht schaffen“, sagt Irmgard Blazanin. Heute sind mit Manuela Kerkering und Kurt Klöppner gleich zwei Helfer an ihrer Seite. Die beiden holen sie sogar von der Haustür ab und laufen mit ihr den Weg zum Bahnhof Meiderich. Denn dort wollen die drei in die U79 steigen, die sie direkt ohne Umsteigen zum Ziel bringt. „Vor drei Jahren habe ich bei einer Veranstaltung der Awo von dem Begleit-Angebot der DVG erfahren und bin begeistert“, sagt Blazanin.
Vormittags kommen die meisten Anfragen
Auch Peter Scharping erinnert sich noch an den Info-Abend. Er hat das Projekt damals vorgestellt, denn er ist der Sachgebietsleiter, der sich um die Mobilitätsassistententen kümmert. Neben Kerkering und Klöppner gibt es noch 20 weitere Helfer für Menschen, die sich die Fahrt in Bus und Bahn allein nicht mehr zutrauen. „Die meisten Kunden nutzen es, wenn sie zum Arzt müssen. Deshalb haben wir in den Vormittagsstunden die meisten Anfragen. Insgesamt haben wir sicher rund 250 Stammkunden für den Begleitservice“, so Scharping.
Hin und zurück
Sieben Stadtteile und 18 Haltestellen später ist die kleine Reisegruppe an ihrem Ziel angekommen: das St. Anna-Krankenhaus in Huckingen. Bis ins Foyer begleiten die beiden Mobilitätsassistentin die alte Dame. Und damit nicht genug. „Wir bringen sie in einer Stunde natürlich auch wieder nach Hause. Das gehört zum Service“, sagt Klöppner. Für Irmgard Blazanin sind die beiden ein Segen. Sie bedeuten für sie ein Stück Unabhängigkeit. Auch am heutigen Mittwoch, dann muss sie nach Wedau – dann ist Gymnastikstunde.