Duisburg..
Einen Rekordumsatz von 96,2 Mio Euro im Geschäftsjahr 2011 verbucht die Zeitarbeitsfirma „Start NRW“ mit Hauptsitz in Duisburg. Rund 1230 Übernahmen, überwiegend in die Metall- und Elektroindustrie, verzeichnet „Start“ 2011. Dazu wurden im selben Zeitraum 400 Ausbildungsverhältnisse geschaffen.
„,Start’ ist mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro Pionier der Zeitarbeitsbranche in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen geht einen wegweisenden Schritt zu wirklichen sozialen Tarifverträgen“, erklärt Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD). Das Land NRW und die evangelische Kirche sind Mitgesellschafter der Firma.
„Wenn es um die Bewältigung von Auftragsspitzen geht und die Arbeiter einen fairen Lohn bekommen, dann ist Zeitarbeit ein sinnvolles Instrument“, betont Schneider und lobt „Start“ für „seriöse Arbeit“. Insbesondere für Langzeitarbeitslose könne Zeitarbeit eine Brücke in den Arbeitsmarkt sein.
Nicht nur schwarze Schafe
Ihm sei aber auch bewusst, dass die Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche vielfach Ungleichbehandlungen und Ungerechtigkeiten ausgesetzt seien. Statt eine Brücke in den Arbeitsmarkt zu sein, sei Zeitarbeit meist ein schmaler Steg.
„Zu diesen Problemen kommt noch hinzu, dass ein Teil der Entleihunternehmen die Zeitarbeit systematisch nutzt und die bestehenden Regelungen ausreizt. Dadurch werden reguläre Arbeitsplätze verdrängt“, moniert Schneider. Die Antwort darauf könne nur ein Mindestlohn von 8,50 Euro sein. Eine Bundesratsinitiative dafür werde derzeit vorbereitet.
Dass es aber nicht nur schwarze Schafe unter den Zeitarbeitsfirmen gibt, beweist die Firma Start: 60 Prozent ihrer Beschäftigten konnten in eine reguläre Beschäftigung überführt werden.