Duisburg..

Nach dem Ende des langen, kalten Winters geht die Neugestaltung des Botanischen Gartens Hamborn nun mit Riesenschritten voran. Nach der Entglasung des einstigen Tropenhauses hat die Umgestaltung einiger Beetflächen begonnen.

Das Tropenhaus und das direkt angrenzende Subtropenhaus waren vor zwei Jahren über Nacht wegen „Mängeln am Dach“ geschlossen worden. Die Stadt Duisburg befürchtete Einsturzgefahr. Das mochten viele Bürger nicht glauben und sparten nicht mit Kritik. Es gründete sich eine Bürgerinitiative, der es gelang, den kompletten Abbau der beiden Großgewächshäuser zu verhindern.

Spannender Ort für Gartenfreunde

Das eine bleibt als reines Stahlgerippe stehen und soll als Landmarke dienen. Das andere wird im kommenden Frühsommer neu verglast und dienst anschließend als Orangerie. Sprich: Dort werden künftig Zitrusfrüchte und andere Pflanzen, die aus dem mediterranen Raum stammen, zu besichtigen sein. Sie sind nicht so wärmebedürftig wie Tropenpflanzen, weshalb die Stadt kräftig Energiekosten einsparen wird. Früher waren auch Bananen, Pfefferpflanzen und andere Raritäten zu bewundern, bei Temperaturen über 25 Grad, selbst, wenn es draußen kräftig fror.

Einen Teil der Außenanlagen wird die Bürgerinitiative Botanischer Garten Hamborn selbst hegen und pflegen. Die Stadt lässt die Flächen allerdings von Grund auf von den Auszubildenden der Wirtschaftsbetriebe herrichten, damit die Bürger an Anfang weniger Arbeit haben. Es handelt sich um einen Bauerngarten, der schon Formen annimmt. Mittendrin befindet sich ein Hochbeet mit einer Mauer aus Sandstein. Ein echter Blickfang. Drumherum wird es kleinere Beetflächen für Blumen, Obst und Gemüse geben. Sitzbänke zum Verweilen und Wandelpfade sind auch vorgesehen.

Fuchsienschau und Aquarien-AnlageApothekergarten mit Heilkräutern

Nebenan legen die Azubis eine Wiesenfläche an, und noch ein Stückchen weiter entsteht ein Apothekergarten mit Heilkräutern. Entlang einer Lärmschutzwand, hinter der sich die Autobahn 59 befindet, hat die Stadt bereits 34 etwa 6 bis 8 Meter hohe Pappeln gesetzt. Davor wird die bereits bestehende Heidelandschaft ausgeweitet – sie wird sich bis unters Stahlgerippe des alten Tropenhauses ziehen.

Ende 2013 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Die städtische Landschaftsarchitektin Mareike Süselbeck ist sich sicher: „Wir werden mehr Artenvielfalt haben als vorher.“ Der Park werde abwechslungs- und lehrreich – ein spannender Ort für alle Gartenfreunde.