Duisburg.
Das rege Interesse an der U18-Wahl überforderte dann auch den Internetserver: Der war am Freitagabend lange Zeit zusammengebrochen, so dass die Ergebnisse erst am Wochenende in der Zentrale in Berlin eintrudelten. Zumindest das vorläufige Ergebnis steht inzwischen fest, in Duisburg haben 2384 Kinder und Jugendliche mitgemacht und ihre Stimme in einem der 17 Wahllokale abgegeben.
„Im Vordergrund stand die Auseinandersetzung mit der Politik und nicht das eigentliche Wahlergebnis“, sagt Christian Ladda, Geschäftsführer des Jugendrings, der die U18-Wahl in Duisburg organisiert hatte.
Wie wichtig diese Auseinandersetzung ist, zeigt alleine, dass rund 100 Jugendliche ihr Zweitstimmen-Kreuz bei der NPD, proDeutschland und anderen rechten Parteien gemacht hat. „Für alle in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit sind diese Stimmen ein Auftrag: Jede Stimme für die Rechten ist eine zu viel“, sagt Ladda.
Ansonsten zeigt das nicht repräsentative Ergebnis: Duisburg ist offenbar auch beim Wähler-Nachwuchs eine SPD-Hochburg. Im Wahlkreis Nord haben 39,2% von 715 Jugendlichen ihre Zweitstimme der SPD gegeben, die CDU kommt auf 18,4 %. Mehr als doppelt so hoch war die Wahlbeteiligung im Wahlkreis für Mitte, Süd und Rheinhausen (1669 Stimmen), der Ausgang hier deutlich knapper: SPD und CDU liegen mit je rund 27 % nahezu gleichauf, die Grünen bei 20%. Bundesweit ist beim Wähler-Nachwuchs übrigens die CDU (27%) der Wahlsieger (SPD: 20%).