Neumühl.. Seit 2004 bitten Siedler in einem abgeschiedenen Bereich von Neumühl um die Erneuerung alter Fahrbahnen. Drei Straßen sind gemacht. Zwei andere nicht.
Aus den 1930er Jahren stammt die kleine Siedlung in Neumühl, die sich zwischen der Stadtgrenze Oberhausen-Buschhausen im Osten, der Kleinen Emscher im Norden, der Autobahn 3 im Westen und der Autobahn 42 im Süden befindet. Genauso alt scheinen einige Straßenoberflächen zu sein. An der Winningstraße und an der Biesenwiese reiht sich Schlagloch an Schlagloch, Asphalt-Flicken an Asphalt-Flicken. Bis zu 15 Löcher, beziehungsweise Teerflicken hat unsere Redaktion auf einem Quadratmeter gezählt.
Seit Jahren versucht die Siedlergemeinschaft um Ernst Rosenbaum, die Stadt zu bewegen, die Fahrbahnen und die schiefen Bürgersteige endlich in Ordnung zu bringen. Erfolglos. Nur dort, wo neue Anschlüsse (Gas und Wasser) in der Straße verlegt wurden, sind kleine Bereiche halbwegs ordentlich. Der größte Teil der Fahrbahnen aber hat eher den Charakter einer Stoßdämpferteststrecke denn den einer normalen Straße. Drei Straßen in der Nachbarschaft sind zwischenzeitlich in Ordnung gebracht worden (Temminghofen-, Katermannstraße und Elsenkamp). Dort sieht es richtig schick aus, die Anwohner wissen es zu schätzen.
„Alle Leute machen was an ihren Häusern“, sagt ein älterer Herr, „aber die Stadt lässt die Straße verkommen“. Eine Dame schimpft über den katastrophalen Zustand des Gehwegs. Der hat eine solche Neigung, dass man schief läuft und permanent einen Drall zur Straße bekommt. Die Gefahr, zu stürzen, sei einfach zu hoch, sagt die Anwohnerin – und nutzt die Fahrbahn.
Kritik seit 2004
Einer ihrer Nachbarn nickt – und sagt: „Eigentlich müsste die Straße angehoben und mit dem Bürgersteig auf eine Ebene gebracht werden“. So wie es in den bereits neu gemachten Straßen auch der Fall ist.
Die Siedler glauben aber nicht mehr daran, dass die Stadt sie in absehbarer Zeit berücksichtigt. Seit 2004 bemängelt die Siedlergemeinschaft den Zustand der Straßen. Es gab mehrere Gespräche mit Ober- und Bezirksbürgermeistern, mit Politikern. Die Bezirksvertretung Hamborn befasste sich mit dem Thema – geändert hat sich nichts. Immer wieder heißt es, die Straßen kämen auf die Prioritätenliste. Zuletzt sei eine Sanierung im Jahr 2015 versprochen gewesen.
Gehweg für Ältere zu unsicher
Die Stadt Duisburg saniert die Straßen in der Regel erst, wenn auch der Abwasserkanal erneuert wird. Das ist preiswerter. Denn dann müssen die Wirtschaftsbetriebe (WBD) einen Teil der Straßenbaukosten übernehmen. Das hat zur Folge, dass der Bürgeranteil deutlich geringer ausfällt. Die WBD hätten aber mitgeteilt, so Ernst Rosenbaum, dass die Kanäle noch in Ordnung seien...