Sehr unterschiedlichen Ausstellungen sind in diesem Jahr im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort zu sehen. Sie werden dem Haus kostenlos zur Verfügung gestellt, da aus dem Ausstellungsetat lediglich Begleitkosten wie Plakate, Einladungen oder Transporte finnanziert werden können, wie Museumschef Dr. Bernd Weber sagt.
Noch bis zum 23. März bleibt die im Oktober eröffnete Ausstellung „Schiffbau zur Zeit der Hanse“.
Aus dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg reist die Ausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“ an, die fragt, was Menschen in Seenot fühlen (13. April bis 5. Oktober). Zu sehen sind unter anderem eine Flaschenpost mit einem letzten Gruß an die Familie. Auch geht es um die Geschichte von drei Weltumseglern, deren Jacht zwischen den Marquesas und Galapagos-Inseln von einem Buckelwal versenkt wurde.
Werke von 20 Bildhauern, darunter auch Duisburger, sind in der Ausstellung „Irden – Ton trifft auf Stahl“ zu sehen (11. Mai bis 22. Juni). Die Künstler haben aus drei Tonnen Ton Skulpturen hergestellt, die im alten Ziegelei-Ringofen Sassen in Düsseldorf-Gerresheim sowie im Gerresheimer Kulturbahnhof gezeigt wurden. Die Skulpturen kommen per Schiff nach Ruhrort.
Schließlich beteiligt sich das Museum unter dem Titel „Kulturkanal“ auch am 100-jährigen Bestehen des Rhein-Herne-Kanals.
Fragen nach Wert und Bewertung
Das Kultur- und Stadthistorische Museum im Innenhafen, das noch bis Ende März mit der Ausstellung „Asciburgium“ im Zeichen der Römer steht, zeigt im Rahmen der „Akzente“ die Ausstellung „Werte im Widerstreit – Von Bräuten, Muscheln, Geld und Kupfer“ (16. März bis 14. September). Zusammengestellt vom Graduiertenkolleg der Goethe-Universität Frankfurt und angereichert mit Stücken aus der Sammlung Köhler-Osbahr, fragt sie danach, was Wert ist und wie Bewertung entsteht.
Im Juni kommt eine Ausstellung mit Bildern des Ruhrgebietsfotografen Manfred Vollmer unter dem Titel „Mein Revier ist das Revier“.
Wichtig ist für Museumschefin Dr. Susanne Sommer der Ausbau der museumspädagogischen Aktivitäten. Auch hier spielt eine Rolle, dass Ausstellungen kostspielig sind, die Besucher durch Veranstaltungen ins Haus gelockt werden müssen. „Bei uns ist jeden Sonntag was los“, freut sich Sommer. Im Sommer gibt’s Aktionen mit Globus-Schülern und Roma-Kindern aus Rheinhausen zum Thema „Heimat“.