Duisburg. Wegen eines Brandes musste Duisburger Flüchtlingsunterkunft geräumt werden. Security-Mitarbeiter wurde verletzt. Polizei schließt Anschlag bislang aus.

Der Brand in der Flüchtlingsunterkunft an der Usedomstraße in Duisburg-Neumühl wurde offenbar gelegt. Das haben die ersten Ermittlungen der Polizei am Brandort ergeben. Kurz vor 20 Uhr am Donnerstagabend war bei der Feuerwehr der Notruf eingegangen, dass es in der städtischen Unterkunft an der Usedomstraße brennen würde.Da nicht auszuschließen war, ob Menschenleben in Gefahr sind, rückte die Feuerwehr mit fast 50 Kräften nach Neumühl aus.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr in der Unterkunft im Einsatz ist, die 76 Bewohner bereits aus dem Haus evakuiert. Dabei wurde ein Mitarbeiter verletzt - er kam mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in eine Klinik. Der Brandrauch hatte sich nämlich bereits in den Räumen oberhalb des Kellers ausgebreitet.

Brandsachverständiger spricht in erstem Gutachten von Brandstiftung

Den Brand im Keller hatte die Feuerwehr zügig unter Kontrolle, nach ersten Informationen der Feuerwehr brannten im Keller gelagerte Schaustoffmatratzen. Die Brandreste brachten die Wehrleute anschließend ins Freie. Da die Unterkunft wegen des Brandrauchs vorübergehend nicht bewohnbar ist, wurden die Bewohner nach Walsum zur Frankenschule umgesiedelt. Am Montag soll die Unterkunft wieder bewohnbar sein.

Der Brandsachverständige, den die Staatsanwaltschaft hinzugezogen hatte, stellte in einem vorläufigen Gutachten fest, dass an den Matratzen vorsätzlich gezündelt worden sei. Den Übeltäter zu finden, der den Brand gelegt hat, darauf konzentrieren sich nun die weiteren Ermittlungen der Polizei. Bislang gebe es aber keine Hinweise auf den Verursacher beziehungsweise Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die Unterkunft in der ehemaligen Grundschule an der Usedomstraße wird auch von einem Sicherheitsdienst bewacht. (mawo)