Sie wollen nach dem Abitur alle Ingenieure werden – das haben sich Julian Zawila, Matthias Pollmann und Patrick Treichel, Abiturienten vom Steinbart-Gymnasium, fest vorgenommen.

Ein Erfolg der bundesweiten „Schüler-Ingenieur-Akademie“, die die Deutsche Telekom Stiftung finanziell und ideell fördert. An dem zweijährigen Projekt nahmen in Duisburg 15 Schülerinnen und Schüler des Steinbart-Gymnasiums in Stadtmitte, des Max-Planck-Gymnasiums in Meiderich und des Franz-Haniel-Gymnasiums in Homberg teil. Alles sind Partnerschulen von ThyssenKrupp Steel Europe

Windkraftanlagen
als Modellbau

Die acht Schülerinnen und sieben Schüler aus Duisburg, alle naturwissenschaftlich begabt und interessiert, hatten die einmalige Chance für ihre eigene berufliche Zukunft genutzt: Gemeinsam mit ihren Mathematik- und Physiklehrern lernten die Gymnasiasten in drei Semestern während der 12. und 13. Klasse eine Menge Technik: Über Werkstoffe und Produktionsabläufe in der Industrie, über Halbleitertechnik, die Erzeugung und Beurteilung von Stahl sowie Robotik.

Sie besuchten Vorlesungen an der Uni Duisburg-Essen in Neudorf und das Hüttenwerk der ThyssenKrupp Steel Europe AG in Bruckhausen. Sie hörten in Vorlesungssälen aufmerksam zu und ließen sich in Werkshallen und Reinst-Räumen alles genau zeigen. Nach dem Abitur im März/April nahmen die Pennäler freiwillig und begeistert von der Technik an einer Projektwoche zum Thema Windkraft-Anlagen teil. Ihre Arbeiten stellten die drei Schülergruppen im ThyssenKrupp Bildungszentrum an der Franz-Lenze-Straße in Hamborn vor.

Eine Gruppe baute maßstabgetreu und detailreich große Windkraftanlagen mit Pappe, Papier und Klebstoff im Kleinformat nach. Mit allem, womit man Wind machen kann, Windkraft erzeugen kann: vertikale und horizontale Drehachser, mit Turm und Fundament, Rotorblättern, Gondel und Generator.

Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit kleinen Windkraft-Anlagen für Privathäuser, Firmengebäude, für Parkplätze und Grünanlagen. Diese Mini-Windkraftanlagen sind zwar noch nicht marktreif und werden - anders als Photovoltaikanlagen - auch noch nicht staatlich gefördert. Dennoch wird ihnen eine große Zukunft vorausgesagt: So eine kleine Windmaschine kann durchaus einen Großteil des notwendigen Stroms erzeugen und kostet im Schnitt rund 5 000 Euro. Im Vergleich dazu: Für eine Photovoltaik-Anlage müssen Hauseigentümer zur Zeit mindestens 20 000 Euro investieren.

Gruppe 3 erstellte ein komplettes Marketing-Konzept für sturmsichere Windanlagen und präsentierte selbstbewusst das Label „Windinator - Die Brise der Zukunft“ - mit Logo und Werbevideo.