Duisburg. Gorillas hat in Duisburg Flächen angemietet, doch es gibt einige offene Fragen. Lebensmittel-Lieferdienst verspricht Zustellung in zehn Minuten.
Der Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas startet in Duisburg. Noch taucht die Stadt an Rhein und Ruhr auf der Internetseite und der Liste der Liefergebiete nicht auf. Doch in der Tonhallenpassage hat das Unternehmen bereits Flächen angemietet. Das Start-up aus Berlin ist ein Online-Supermarkt und verspricht, die per App bestellten Lebensmittel binnen zehn Minuten per Fahrrad-Kurier zu Kundinnen und Kunden zu liefern.
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Bereits im Juni des vergangenen Jahres vermeldete die Immobilienagentur Ruhrwert die Vermittlung von 367 Quadratmetern Fläche im Erdgeschoss der Tonhallenpassage an den Lieferdienst Gorillas. Ausschlaggebend für die Anmietung sei das schnell zu erreichende Liefergebiet sowie die Kaufkraft im Umfeld. Schnell wurden damals auch die Schaufenster mit dem Logo des Express-Lieferdienstes beschriftet – doch von Kurieren, die radelnd zu den Kunden düsen, fehlt bislang jede Spur.
Gorillas in Duisburg: Unternehmen bestätigt den Start
„Zu den geplanten Erweiterungen von Gorillas können wir momentan leider keine Auskunft geben“, teilte im Sommer des vergangenen Jahres eine von Gorillas beauftragte PR-Agentur auf Nachfrage der Redaktion mit. Man wolle sich äußern, sobald es etwas Offizielles zu verkünden gebe. Sieben Monate später bestätigt die PR-Agentur auf Rückfrage, „dass der Service von Gorillas in jedem Falle in Duisburg startet.“ Nur der Zeitpunkt sei noch offen.
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Das Start-up soll in Duisburg einen langjährigen Mietvertrag unterzeichnet haben. Das Unternehmen suche derzeit den Kontakt zum neuen Eigentümer der Tonhallenpassage. In Duisburg ist Gorillas nicht der erste Schnell-Lieferdienst für Lebensmittel. Im vergangenen Jahr ist auch der Online-Supermarkt Flink in Duisburg gestartet, der ebenfalls eine Zustellung der Waren in zehn Minuten verspricht.
Wettstreit um Flächen und Liefergebiete
Die Geschäftsmodelle von Flink und Gorillas sind zum Verwechseln ähnlich, die Arbeitsbedingungen der Kuriere immer wieder mal ein Thema. Im Rennen um die Gunst der Kundinnen und Kunden liefern sich die Unternehmen einen kapitalintensiven Wettbewerb, auch um gute Standorte für Lager und damit einhergehend um Liefergebiete.
Der Effekt war beispielsweise in Essen zu beobachten: Da hatte Gorillas zum Start massiv mit typischen schwarzen Werbeplakaten, einer Social-Media-Offensive und Rabattcodes den Dienst beworben. In Duisburg ist das bislang ausgeblieben. Wer aktuell in Duissern die Gorillas-App lädt, erhält den Hinweis: „Es tut uns leid, wir liefern in diesem Gebiet noch nicht.“ Noch ist also Geduld gefragt.