Duisburg. Im Streichelzoo des Zoo Duisburg hoppeln gleich sieben junge Meißner Widder. Der Kaninchen-Nachwuchs ist eine Premiere am Kaiserberg.
Sieben auf einen Streich: Bei den Meißner Widdern am Kaiserberg hat es erstmals Nachwuchs gegeben. Frühlingshafte Temperaturen lockten die Jungtiere nun auf die Außenanlage im Zoo Duisburg. Für Weibchen ‚Schlapp Schlapp‘ ist es der erste Nachwuchs, den sie vorbildlich groß zieht. Das Pfleger-Team hofft gespannt auf weiteren Nachwuchs bei den Meißner Widdern. „Auch die zwei anderen Weibchen der Gruppe hatten Herrenbesuch, schon bald sollte der Kindergarten Zuwachs bekommen“, so Tierpfleger Maik Elbers weiter.
Die ersten zwei Lebenswochen verbrachten die nackten wie blinden Widderbabies im warmen, ausgepolsterten Nest. Vor einigen Tagen schauten sie dann aus der schützenden Wurfbox heraus und hoppelten eine erste Runde durch den Stall. Bei Frühlingshaften Temperaturen ging es für die Mini-Widder auf die Außenanlage: Hoppeln, Buddeln und frisches Gras naschen stand auf dem Tagesplan für die sieben Racker. Noch sind die Jungtiere zwar nur so groß wie die Handfläche eines Menschen, schon bald werden sie ein stattliches Gewicht von bis rund 5 kg erreichen.
Zunehmend in Vergessenheit geraten
Früher wurden Meißner Widder wegen ihres samtigen Fells auch in Deutschland häufiger gezüchtet. Im Laufe der letzten Jahrhunderte geriet die Rasse zunehmend in Vergessenheit – denn sie hatte keine wirtschaftliche Bedeutung. Die Bestände schrumpften und mit weniger als 50 registrierten Tieren im Jahr 1976 drohten die Meißner Widder zu verschwinden. Ein Schicksal, welches Meißner Widder mit viele weiteren, alten Haustierrassen teilen. Engagierte Züchter wie auch Zoologische Gärten setzen sich dafür ein, alte Haustierrassen zu bewahren. Denn diese gelten als widerstandsfähiger gegenüber den Rassen, welche in der konventionellen Landwirtschaft gehalten werden.
Neben Meißner Widdern leben im Zoo Duisburg mit den Kune-Kune Schweinen, den Dahomey-Zwergrindern und Vertretern der Hühnerrasse „Deutscher Sperber“ weitere bedrohte Haustierrassen. (R.K.)