Duisburg. 4059 Verträge zeigen, woher Käufer von Häusern und Wohnungen in Duisburg in 2021 kamen. Ist der Alte Angerbach ein Neubaugebiet für Düsseldorfer?

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg hat einen Ausblick auf den Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2021 gegeben. Erstmals veröffentlicht das Gremium auch, aus welchen Städten die Menschen kommen, die im vergangenen Kalenderjahr Eigentum in der Stadt an Rhein und Ruhr erworben haben.

4059 Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke, Wohnungs- und Teileigentum sowie Erbbaurecht wurden ausgewertet. Mehr als die Hälfte, genau 2146 Stück, entfallen auf Duisburgerinnen und Duisburger.

Eigentum in Duisburg: Düsseldorfer landen auf dem zweiten Platz

Bei 312 Kaufverträgen haben sich Menschen aus Düsseldorf entschieden, in die nördliche Nachbarstadt zu ziehen. Angesichts der explorierenden Immobilienpreise in A-Lagen wie der Landeshauptstadt ist Duisburg mehr und mehr eine beliebte Adresse bei Menschen, die nach einem neuen Eigenheim suchen. Dabei nähern sich die Immobilienpreise im Duisburger Süden mehr und mehr dem Niveau der Nachbarstadt an.

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Als Beispiel gilt das Neubaugebiet Am Alten Angerbach: Für neuerstellte Einfamilienhäuser (Bauträgerobjekte) wurden in der Spitze bis zu 1,4 Millionen Euro gezahlt. Insgesamt 61 Baugrundstücke, die im Bieterverfahren veräußert wurden, hat die Gebag im dritten Bauabschnitt an private Endkunden verkauft. 45 Prozent der Teilnehmer am notariell begleiteten Losverfahren kamen laut Angaben der Gebag aus Duisburg. 37 Prozent der Bewerber hatten ihre aktuelle Wohnanschrift in Düsseldorf.

Am Alten Angerbach: Über die Hälfte der neuen Eigentümer aus Duisburg

Wie viele Käufer, die mit ihren Geboten erfolgreich waren, aus Düsseldorf oder Duisburg kamen, darüber macht die Gebag mit Verweis auf den Datenschutz keine Angaben. Konkreter wird der Gutachterausschuss für Grundstückswerte: Über die Hälfte der Käufer sollen aus Duisburg kommen, erklärt der Vorsitzende Alexander Bernt. Es folgen Düsseldorf, Mülheim und Oberhausen, Zuschläge soll es auch für Käufer aus dem Ausland gegeben haben.

131 Kaufverträge entfielen stadtweit auf neue Nachbarn aus Moers, auf dem dritten Platz landen die 109 ausgewerteten Kaufverträge von Menschen, die bislang in Oberhausen gelebt haben. Es folgen Mülheim an der Ruhr (95 Kaufverträge), Krefeld (86 Kaufverträge) und Ratingen (49 Kaufverträge). 1090 Kaufverträge sind nicht genauer aufgeschlüsselt und entfallen auf diverse andere Städte. mit