Duisburg. Weihnachtsmarkt in Duisburg: Lebensmittelkontrolleure haben 42 Stände überprüft. Aus welchen Gründen 23 Verwarnungen ausgesprochen wurden.

Die städtischen Lebensmittelkontrolleure haben bisher insgesamt 42 Kontrollen bei Betrieben auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt durchgeführt. Bei 23 Betrieben wurden Verwarnungen ausgesprochen. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren sei aber bislang nicht eingeleitet worden. Das teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Redaktion mit.

„Bei den Kontrollen wurde insbesondere die Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften, so etwa Allergene und Zusatzstoffe, das Vorhandensein der erforderlichen Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz sowie das Vorhandensein einer warmen Handwaschmöglichkeit überprüft“, teilt ein Stadtsprecher mit.

Weihnachtsmarkt in Duisburg: 19 von 42 Ständen ohne Mängel

Bei 19 Ständen seien gar keine Mängel festgestellt worden. Acht Betriebe wurden wegen kleinerer Mängel mündlich verwarnt, zum Beispiel weil eine Hinweistafel nicht an der richtigen Stelle platziert war. „Insgesamt wurden 23 Verwarnungen ausgesprochen, davon wurde gegen 15 Betriebe ein Verwarngeld in Höhe von 40 Euro verhängt“, teilt die Stadt mit.

So viel kostet Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in DuisburgAlle Verwarngelder, so die Verwaltung, seien wegen fehlender Allergen- und Zusatzstoffkennzeichnung erhoben worden. Lebensmittelkontrolleure hätten die betroffenen Betreiber bereits in den vergangenen zwei Jahren bei unterschiedlichen Veranstaltungen über eine korrekte Kennzeichnung informiert und mündlich verwarnt.

Kritik von vereinzelten Betreibern: Sind Lebensmittelkontrolleure zu streng?

Doch bei einigen Standbetreibern herrscht auch Unmut aufgrund der Kontrollen. „Hygiene ist wichtig. Aber ich wünsche mir mehr ein miteinander“, sagt eine Wirtin, die nicht namentlich genannt werden möchte. Auch sie musste ein Verwarngeld in Höhe von 40 Euro bezahlen. Grund dafür war eine fehlende Hinweistafel, die über Allergene informiert.

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Vor allem störe sie das Auftreten der Kontrolleure. „Man fühlt sich wie ein Schwerverbrecher, das Personal war eingeschüchtert.“ Wichtiger sei stattdessen mehr Dialog. In dieser außergewöhnlichen Zeit müssten doch „alle zusammenhalten“, so die Einschätzung der Wirtin, die den Fehler schnell zu beheben wusste. Ihr komme es aber so vor, dass es das Ziel der Kontrolle gewesen sei, Verwarngelder zu generieren. Sie wünsche sich mehr Ermessensspielraum. Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, liegt der Ermessensspielraum bei Verwarngeldern zwischen 5 und 55 Euro.