Duisburg. Ein Drogendealer hat sich im Duisburger Süden eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Seine Flucht endete am Bezirksamt Süd.
Die Polizei hat sich im Duisburger Süden eine Verfolgungsjagd mit einem mutmaßlichen Dealer geliefert. Das Katz-und-Maus-Spiel endete vor dem Bezirksamt Süd und sorgte im Internet für abenteuerliche Gerüchte.
Das NRW-Innenministerium hatte für Dienstag einen landesweiten Kontrolltag ausgerufen, bei dem besonders Autofahrer im Fokus stehen sollten, die beim Fahren mit ihrem Handy hantieren. Auch die Duisburger Behörde beteiligte sich und hatte einen Kontrollpunkt an der Abfahrt der A 59 in Wanheimerort aufgebaut.
Duisburg: Verfolgungsjagd durch Wanheimerort und Buchholz
Dort fiel den Einsatzkräften einer Einsatzhundertschaft um 14.35 Uhr ein grauer VW auf, der bei Rot über die Ampel fuhr und auf die Wachholderstraße abbog. Wenige Meter entfernt wollten Polizisten den Fahrer auf Höhe der Kulturstraße stoppen – doch dieser gab plötzlich Gas. Mehrere Streifenwagen setzten ihm nach. Bei der Verfolgungsjagd durch Wanheimerort und Buchholz verloren sie zwischenzeitlich den Kontakt zu dem Autofahrer. Nach Angaben der Polizei auch, um andere Teilnehmer im Straßenverkehr nicht zu gefährden.
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Im Bereich der Lindauer Straße prallte der VW dann mit einem Streifenwagen zusammen, setzte seine Flucht auf der Sittardsberger Allee aber noch bis zum Bezirksamt Süd fort. Dort stellte Verstärkung den 42-Jährigen.
Polizisten finden ein Kilogramm Amphetamin
Die Einsatzkräfte durchsuchten den Mann und fanden im direkten Umfeld eine Tüte mit einem Kilogramm Amphetamin. Diese hatte der Mann offenbar kurz vor seiner Festnahme weggeworfen. Einen Führerschein konnte der 42-Jährige nicht vorzeigen.
Die Polizisten nahmen ihn fest. Am Mittwoch wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeführt.
Im sozialen Netzwerk Facebook brodelte nach dem Einsatz am Dienstagmittag die Gerüchteküche. Nutzer berichteten dort, sie hätten mehrere Unfälle und sogar eine Geiselnahme beobachtet. Die Polizei bestätigt diese Spekulationen nicht.