Dortmund. Mit einem täuschend echt aussehenden Sturmgewehr war ein Mann im Zug nach Dortmund unterwegs. Im Abteil bedrohte er Reisende sogar mit dem Tod.

Schock für Reisende im Regionalexpress nach Dortmund: Ein junger Mann hat am Dienstag im RE34 (Siegen–Dortmund) mehrfach eine große Waffe aus seiner Tasche gezogen. Am Ende stellte sich zwar heraus, dass es sich „nur“ um eine Attrappe handelte – aber das wussten die Zeugen vorher nicht. Bundespolizisten stellten den Mann am Mittag im Hauptbahnhof Dortmund, schreibt die Behörde am Dienstagmorgen.

Mit Waffen-Attrappe im Zug nach Dortmund

Der 25-Jährige war Reisenden aufgefallen, weil er zwei Männer massiv bedroht und dabei sein täuschend echt aussehendes Sturmgewehr aus seinem Rucksack geholt hatte. Gegen 11.30 Uhr machte ein Passant die Bundespolizei im Dortmunder Hauptbahnhof auf den „Waffen-Mann“ aufmerksam. Sein Freund sitze im Zug, sagte er, und habe von der Waffe berichtet.

Die Bundespolizisten riefen Verstärkung und warteten an Gleis 10 auf den Zug aus Siegen. Die Polizisten zogen ihre Waffen und umstellten den jungen Mann. Er habe sich widerstandslos fixieren und festnehmen lassen, heißt es. Die Langwaffe steckte noch im Rucksack. Es habe sich um eine „Anscheinswaffe“ gehandelt, erklärt die Bundespolizei – eine originalgetreue Nachbildung eines AK-47 Sturmgewehrs.

Mann bedroht Reisende mit dem Tod

Der Mann habe die Waffe zwar mehrfach herausgeholt, berichteten Zeugen laut Polizei. Aber nie habe er sie direkt auf die Menschen im Abteil gerichtet. Allerdings habe er zwei Männern (30, 31) damit gedroht, sie zu töten.

Die Bundespolizisten nahmen den Syrer mit zur Wache. Dort hätten sie ein Dokument der Ausländerbehörde mit falschen Personalien gefunden, erklärt die Pressestelle der Bundespolizei in Dortmund. Nach der Aufnahme aller Daten und nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden durfte er gehen. Es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Falschbeurkundung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.