Dortmund. Auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt gibt es in diesem Jahr manch Neues zu entdecken. Auch Dubai-Schokolade gibt es zu kaufen – ganz ohne Warteschlangen.
Alle Jahre wieder das Gleiche? Aber nein. Der Dortmunder Weihnachtsmarkt punktet diesmal mit verschiedenen Angeboten, die es im letzten Jahr noch nicht gab. Hier eine Auswahl der neuen Stände – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Um die wichtigste Frage zuerst zu beantworten: Ja, es gibt sie. Dubai-Schokolade auf Bubble-Waffeln, auf Churros, aber auch als Tafel, und das gleich an mehreren Ständen. Jacqueline Meyer bietet die Trend-Süßigkeit an ihrem Stand „Mandelkessel“ am unteren Ende der Kleppingstraße an. Wie der Name schon verrät, gibt es dort eigentlich über 30 Sorten gebrannten Mandeln. Ganz klassisch, aber auch mit After-Eight- oder Eierlikör-Geschmack. Die begehrte Schokolade mit Pistazien-Engelshaar-Füllung steht auf der Theke, das Täfelchen kostet sechs Euro. Wer nicht auf die gebrannte Mandel verzichten möchte: Auch die gibt es im Dubai-Mantel.
Dortmunder können Brände und Liköre probieren
Ein paar Meter weiter oben auf der Kleppingstraße steht der neue Stand der Brennerei Wild aus Gengenbach im Schwarzwald. Alle Produkte kämen aus regionaler Produktion, versichert der Wild-Mitarbeiter Elias Manigk. Johannisbeer-, Kirschlikör und vor allem der Birnenbrand „Willi Gold“ seien die Bestseller. Und natürlich der Eierlikör in der Weihnachtsedition mit Zimt und Nuancen von Spekulatius. Wer sich das nicht vorstellen kann, der darf probieren.
Wer einen schönen Stein sucht, der könnte bei „Holz & Stein“ fündig werden. Vom kleinen Handschmeichler für ein paar Cent bis zum schillernden Labradorit fürs Regal, so groß und dick wie ein Roman, wird hier jeder Mineralienfreund fündig. 700 Euro und mehr kosten die schweren Einzelstücke. Doch auch die teuren Steine finden auf dem Weihnachtsmarkt ihre Kunden, versichert der Verkäufer. Vor allem die großen Amethyst-Drusen seien sehr gefragt
Handgearbeiteter Schmuck aus Hattingen
Edle Steine gibt es auch bei „Schönes und Feines“, viele davon gefasst in zartem Silber. Michael Glöckler aus Hattingen präsentiert Schmuckstücke, von denen viele in Handarbeit gefertigt worden sind. Und was ist sein Bestseller? „Federpyrit aus Sachsen und dem Harz“, sagt der Hattinger. Die silbergrauen Steine mit der hauchfeinen Zeichnung werden als Kettenanhänger in verschiedenen Größen angeboten.
Zu einer Zeitreise lädt der Stand von Hans Poos aus Den Haag hinter der Reinoldikirche ein. Der Niederländer macht Nostalgie-Fotos wie zu Großmutters Zeiten und ist nach Jahren in Duisburg auf den Dortmunder Weihnachtsmarkt zurückgekehrt. Die Kunden können sich in seiner gemütlichen Hütte auf der Kampstraße Kleidung aus der Jahrhundertwende (mit Klettverschlüssen) überziehen und damit vor der Kamera posieren.
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Die Entwicklung der Bilder dauert dann zum Glück nicht so lange wie früher. In zehn Minuten ist der DIN A4 große Abzug im Antik-Look fertig, gut 20 Euro kostet ein Familienfoto. „Perfekt für Oma oder Opa“, wirbt Poos. „Ein schönes Geschenk für alle, die Sehnsucht nach der Vergangenheit haben.“
Eine Galerie auf dem Weihnachtsmarkt als große Chance
Bilder der ganz anderen Art gibt es auf dem Reinoldivorplatz. Erstmals ist ein Künstler mit großformatigen Werken beim Weihnachtsmarkt am Start. Ferris Hamza präsentiert seine abstrakten sowie figurativen Gemälde und Textilien, die er mit Farbe bearbeitet hat. „Dieser Stand ist für mich eine große Chance“, sagt der Dortmunder. Er will verkaufen, aber auch bekannter werden und vielleicht den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen. Denn sein Ziel ist es, später mal eine Galerie mit Bar betreiben zu können.
Ein Wiedersehen gibt es in diesem Jahr mit dem Münsterland Stand. Die Schinken- und Wurstprodukte, die traditionell auf dem Alten Markt angeboten wurden, waren in den letzten Jahren von den Kunden schmerzlich vermisst worden. Nun sind sie wieder da – allerdings an anderer Stelle. Der Stand mit Leberwurst, Schwartemagen und Pumpernickel-Stullen steht auf der anderen Seite des Marktes vor dem S.Oliver-Haus. Renner ist hier übrigens der luftgetrocknete rohe Schinken.
Milchreis liegt schwer im Trend
Wer lieber etwas Warmes möchte: Ein paar Meter weiter steht die Milchreis-Manufaktur von Lorenza Wendler. „Der Trend schießt gerade durch die Decke“, weiß die Schaustellerin. Ihren frisch gekochten, heißen Milchreis gibt es mit 30 verschiedenen Toppings, vom Klassiker mit Zimtzucker bis zur Mon-Cherie-Bowl. Am beliebtesten ist die übrigens die Winterapfel-Bowl mit Kompott und Vanillesauce. Lecker!
Oder soll es lieber etwas Herzhaftes sein? Dann wäre vielleicht ein Handbrot das richtige. Der Teig wird vor Ort am Stand auf der Kampstraße geknetet und gebacken. Die Brötchen gibt es für je sieben Euro mit Schinken-Käse oder Champignon-Käse-Füllung.
Zum Abschluss ein Würstchen im Maisteig
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof ist dann vielleicht noch Platz im Magen für ein bisschen Mais. Andrea Marquis, die Reibekuchen und Backkartoffeln verkaufte, hat nun etwas Neues im Angebot: Die in den USA sehr beliebten Corndogs – Würstchen, Käse (oder beides) im Maisteigmantel frittiert. Wem das zu mächtig ist: Am Stand am Katharinentor gibt‘s auch Mais am Kolben oder im Becher – mit leckeren Saucen, versteht sich.