Dortmund. Fast zweieinhalb Monate nach einem schweren Verkehrsunfall in Dortmund gibt es einen Toten. Insgesamt fünf Menschen waren in dem Wagen.
Ein 21-jähriger Dortmunder ist fast zweieinhalb Monate nach einem schweren Autounfall an seinen lebensgefährlichen Verletzungen gestorben. Das bestätigte am Donnerstag, 16. Januar, die Polizei Dortmund auf Nachfrage. Nähere Informationen gab es keine. Der junge Mann sei am 10. Januar in einem Krankenhaus gestorben, in dem er seit dem Unfall behandelt worden sei.
Laut Polizei hatte ein 21-Jähriger in der Nacht zum 1. November die Kontrolle über seinen Renault verloren. Das Auto mit fünf Insassen krachte kurz nach 4 Uhr gegen einen Baum in der Wickeder Straße in Dortmund. Das Fahrzeug fing Feuer, der Fahrer und drei Mitfahrer (18 und 21 Jahre) konnten sich aus dem Wrack retten.
Verdacht auf Drogen und Alkohol bei Unfallfahrer in Dortmund
Der 21-jährige Mitfahrer steckte jedoch fest und konnte erst von Polizisten aus Unna befreit werden, die nach dem Notruf als erste am Unfallort waren. Die mutigen Beamten erlitten dabei Rauchvergiftungen, der Gerettete kam mit lebensgefährlichen Brandverletzungen in eine Klinik. Auch zwei weitere Insassen kamen ins Krankenhaus.
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Die Einsatzkräfte hatten damals den Verdacht, dass ein weiterer Mitfahrer weggelaufen war. Feuerwehr und Polizei suchten das Umfeld deshalb mit einer Drohne und einem Mantrailer-Hund ab.
Später stellte sich heraus, dass der Gesuchte unter Schock die Unfallstelle verlassen hatte, um Hilfe zu holen, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag, 16. Januar, auf Nachfrage. Die Identität des Mitfahrers sei später dann bekannt geworden.
Justiz ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Tötung unter Alkoholeinfluss
Die Angehörigen der Unfallbeteiligten wurden von einer speziell geschulte Einsatzkraft der Feuerwehr psychologisch betreut.
Die Polizei ermittelt gegen den mutmaßlichen Fahrer, da ein Vortest den Konsum von Alkohol und Cannabis anzeigte. Er musste eine Blutprobe abgeben.
Weil der Unfall jetzt tödliche Folgen hatte, ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter Alkoholeinfluss, sagte Behördensprecher Henner Kruse. Die Ermittlungen in der Sache seien noch nicht abgeschlossen. Noch sei nicht sicher, wer das Auto tatsächlich gefahren habe, sagte Kruse. Eine Zeugin habe gegenüber den Ermittlern ausgesagt, sie könnte sich nicht mehr genau erinnern. Und ein anderer Mitfahrer sei nicht bei der Polizei erschienen.
(mit dae)
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