Dortmund. Vom Geldautomaten im Dortmunder Hauptbahnhof hob er extra 20 Euro ab – aber das reichte den Bettlern nicht: Sie bedrohten ihr Opfer weiter.

Skuriller Vorfall am Sonntag im Dortmunder Hauptbahnhof: Zwei Bettler bitten einen Mann (20) um Geld – er hebt am Geldautomaten 20 Euro ab, „spendet“ sie und wird dann massiv bedroht. Das Bettler-Duo ist mit der milden Gabe offenbar nicht zufrieden und will mehr. Am Ende löst die Bundespolizei die bedrohliche Situation auf.

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Passiert sei das Ganze gegen 16 Uhr, schreibt die Bundespolizei in einer Mitteilung. Der junge Pole sei von einem Mann (20) angebettelt worden. Schnell sei ein zweiter Mann (27) dazugekommen und habe ebenfalls um Geld gebeten. Das gutherzige Bettel-Opfer ging mit den Männern zum Geldautomaten und hob extra 20 Euro ab. Mit welcher Geschichte die beiden Rumänen den Mann weichkochten, verrät die Bundespolizei nicht.

Der Pole übergab das Geld. Aber das reichte den Bettlern nicht: Sie forderten mehr Geld und drohten ihrem Opfer Schläge an. Aus Angst habe der 20-Jährige weitere 150 Euro abgehoben – und wurde weiter bedroht, um noch mehr Geld abzupressen.

Opfer wirkte „sehr eingeschüchtert und verängstigt“

Zum Glück sah ein Unbeteiligter (19) die Männer, schätzte die Situation richtig ein und informierte die Bahn-Security. Auch die Bundespolizei war schnell da. Der Geschädigte habe auf die Beamten „sehr eingeschüchtert und verängstigt“ gewirkt, heißt es. Es tauchte sogar ein dritter Beschuldigter auf, der die Tat aus der Nähe beobachtet hatte.

Die drei Rumänen gaben dem Polen das Geld zurück. Die Bundespolizei nahm Fingerabdrücke, Fotos und Personalien auf. Zwei der drei Beschuldigten (beide aus Hagen) seien schon mehrfach mit Diebstählen aufgefallen, heißt es. Die Bundespolizei leitete gegen das Trio ein Verfahren wegen Raubes ein.