Dortmund. Kurios: In einem Zug nach Dortmund hat ein falscher Schaffner die Fahrgäste kontrolliert. Sogar Fahrkartenlesegerät und Quittungen hatte er dabei.

Kurioser Einsatz für die Bundespolizei: In der Nacht von Montag auf Dienstag (9. Juli) hat sich in einem Zug von Düsseldorf nach Dortmund ein Mann als Bahnmitarbeiter ausgegeben und Fahrkarten kontrolliert. Am Dortmunder Hauptbahnhof zogen ihn die Beamten dann buchstäblich aus dem Verkehr.

Beim Eintreffen des Zuges schilderte zunächst der Zugführer den Polizisten, dass der Verdächtige eine Uniform der Deutschen Bahn AG trage. Laut einer Mitteilung betraten die Einsatzkräfte daraufhin den Zug und trafen dort auf den Gesuchten. Der 29-jährige Oberhausener räumte ein, kein Bahnmitarbeiter zu sein.

Festnahme in Dortmund: Falscher Schaffner war bereits polizeibekannt

Bei seiner Durchsuchung stellten die Bundespolizisten unter anderem diverse Uniformteile sowie ein Fahrkartenlesegerät sicher, außerdem Quittungsbücher und Unterlagen der Deutschen Bahn und der Firma Flix Train.

Der Mann wurde erkennungsdienstlich behandelt. Dabei kam heraus, dass er bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Vorfälle in Erscheinung getreten war. So soll er sich mit einem nachgemachten Schlüssel Zugang zu Führerständen und Bereichen mit Sicherheitstechnik verschafft und diese auch betätigt haben.

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In der Nacht zu Dienstag hatte er offenbar zudem einen Begleiter: Im Führerhaus des Zuges stießen die Einsatzkräfte auf einen 19-Jährigen aus Gelsenkirchen, der sich unrechtmäßig dort aufhielt.

Die Polizisten nahmen den falschen Schaffner vorläufig fest und brachten ihn zur Bundespolizeiwache. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Hausfriedensbruch, Betrugs und Unterschlagung. Der 19-Jährige muss sich ebenfalls wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Hausfriedensbruch verantworten. (cst)