Dortmund. Im Juli und August werden in Dortmund gleich vier Brücken unter/über der B1 abgerissen. Bis Sonntag (14.7.) ist die Leni-Rommel-Straße gesperrt.
Die B1 ist die Hauptverkehrsader durch Dortmund. Wird in ihrem Bereich gebuddelt und gebaut, droht Stau. So auch an diesem Wochenende: Ab Freitag (12.7.), 20 Uhr, wird die Brücke über die Leni-Rommel-Straße abgerissen und damit auch die Unterführung. Die Leni-Rommel-Straße wird für die Bauarbeiten bis zum 14. Juli in beide Richtungen gesperrt.
Umleitungen sind eingerichtet: Sie führen die Verkehrsteilnehmer zwischen den Stadtteilen Brackel und Aplerbeck über den Brackeler Hellweg, Holzwickeder Straße, und Aplerbecker Straße. Der Verkehr auf der B 1 aus Dortmund mit Zielrichtung Brackel fährt an der Anschlussstelle Sölde ab und direkt wieder in Fahrtrichtung Dortmund auf die B 1 auf, um dann an der Anschlussstelle Dortmund-Aplerbeck abzufahren. Der Verkehr aus dem Stadtteil Aplerbeck mit Fahrtziel Dortmund nutzt die Anschlussstelle Dortmund-Sölde.
Und nächstes Wochenende geht es auch schon weiter:
- Abbruch der Brücke Aplerbecker Straße: 19.7. bis 21.7.
- Abbruch der Brücke an der Emschertalstraße: 26.7. bis 28.7
- Abbruch der Brücke über der Nordstraße: 9.8. bis 11.8.
Stau in Dortmund: Geplante Baustellen an der B1
An diesen Stellen auf der und rund um die B1 kann es in den nächsten Monaten und Jahren eng werden:
- B1-Auffahrt Wittekindstraße/Kreuzviertel: Die löchrige Fahrbahndecke der B1-Auffahrt Richtung Bochum am Südwestfriedhof soll im September 2024 erneuert werden.
- Fußgängerbrücke "Lindemannstraße": Die Brücke ist wichtig für den Zugang zu Messe und Stadion. Sie muss dringend erneuert werden. Aus Rücksicht auf die Fußball-EM wurde die Erneuerung aber verschoben.
- B1 Wittekindstraße/Stadion bis Hohe Straße: Die Stadtentwässerung will unter dem Rheinlanddamm auf 1,3 Kilometern die Kanäle erneuern – idealerweise in "grubenloser Bauweise". Aktuell sind die Deckel teils recht tief. Aber das dauert noch: Los geht’s nicht vor 2030.
- Fußgängerbrücke "Chemnitzer Straße": Ende Juli soll die Sanierung der Brücke über die B1 beginnen (Instandsetzung der Stahlkonstruktion, bessere Entwässerung, Erneuerung von Geländer, Licht, Belag). Sperrungen der B1 sind möglich.
- Tunnel Hohe Straße/Ardeystraße: Seit Oktober 2023 bis geplant Ende Mai wird die Tunnelröhre stadteinwärts saniert. Der Verkehr fließt durch die Parallel-Röhre. Die Sanierung der Röhre stadtauswärts sind von Juli 2024 bis Februar 2025 vorgesehen.
- Weltkriegsbomben: Für alle genannten Bauprojekte müssen mehrere Kampfmittelverdachtspunkte sondiert werden. Für Erkundungen und Bohrungen sind immer wieder (Teil-)Sperrungen erforderlich. Bei Bombenfunden verlängert sich die Sperrung entsprechend.
- B54/Westfalenpark bis Märkische Straße: Auch hier liegen womöglich Bomben. Ein Verdachtspunkt im Zubringer der Märkischen Straße zur B1 in Richtung Bochum wird schon untersucht. Leider liegen hier viele Versorgungsleitungen – direkt über der Anomalie verlaufen über ein Dutzend 10-kV-Stromkabel und mehrere Telefonleitungen. Daher wird der Verdachtspunkt im "bergmännischen Vortrieb" untersucht: Von einem Schacht gräbt eine Spezialfirma einen Tunnel.
- B54-Brücke über die B1: Der Brückenüberbau wird grunderneuert. Bombenverdachtspunkte wurden schon ausgeräumt. Die Brückenarbeiten starten im Herbst 2024.
- Kreuzung Ophoff/Märkische Straße: Die Komplettsanierung der Brückenplatten ist erst bei einer der sechs Platten abgeschlossen. Die anderen folgen – allerdings erst nach der EM 2024. In diesem Zuge wird die große Kreuzung auch baulich verbessert. Zudem bekommt die U-Bahn-Station "Märkische Straße" neue Aufzüge. Die B1 ist nicht direkt betroffen.
- B1 Kaiserhain bis Voßkuhle: Die Fahrbahndecke der B1 zwischen Westfalenpark und Westfalentower wird saniert – allerdings erst ab 2026.
Barrierefreie Stadtbahn-Haltestellen entlang der B1
Auch an fünf der sechs U-Bahn-Stationen an der B1 wird bald gebaut. Sie sollen barrierefrei werden – inklusive Zugangsbrücken und Aufzügen. Die Stationen Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße und Stadtkrone-Ost werden umgebaut, teils sogar neu gebaut.
Aber schon vorher sind vorbereitende Arbeiten nötig. Bomben-Verdachtspunkte müssen ausgeräumt werden, eine provisorische Kabeltrasse wird verlegt. Anfang 2025 sollen die Arbeiten an den Versorgungsleitungen Voßkuhle und Stadtkrone-Ost starten – 2026 bei den Haltestellen Lübkestraße und Max-Eyth-Straße – an der Kohlgartenstraße erst 2028. Dabei kann es auf der B1 immer wieder zu Einschränkungen kommen.
Zeitplan für den Umbau der Haltestellen:
- Stadtkrone-Ost: Neubau von Haltestelle und Brücke 2025 bis 2027
- Voßkuhle: Umbau 2025 bis 2027
- Lübkestraße: Umbau 2026 bis 2028
- Max-Eyth-Straße: Umbau 2026 bis 2028
- Kohlgartenstraße: Umbau inklusive Brücke 2028 bis 2029
Baustellen auf Autobahnen in Verlängerung der B1
Nicht nur die Stadt Dortmund baut an der B1 – auch auf den Autobahnen im Westen und Osten sind Baustellen geplant beziehungsweise laufen schon. Diese Arbeiten sind geplant:
- Ausbau der B1 zur A40 im Osten: Seit 2021 läuft der Ausbau auf knapp 10 Kilometern zwischen Stadtkrone-Ost und dem Kreuz Dortmund/Unna. Baustellen- und Verkehrsführung verändert sich laufend und bringen immer wieder Beeinträchtigungen und Stau. Fertig sein soll der Abschnitt 2026.